Flüchtlinge in der ehemaligen Gemeinde Kirchfarrnbach um 1946
- wie sie hießen und bei wem sie einquartiert waren -
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(Fortsetzung der Liste über weitere Personen)
Nr.
Zuname
Vorname
Geburtsdatum
Beruf
Bemerkung
  Kamm Peter
12.05.1907
Tischler bei Kamm Dfb. Nr. 11b
  Kamm Ella
16.06.1908
Ehefrau bei Kamm Dfb. Nr. 11b
  Ketzko Johann
23.03.1924
Landwirt bei Rotter in Kfb. Nr. 14
  Krokowski Mag.
26.03.1923
Hausfrau bei Probst in Dfb. Nr. 2
  Krokowski Manfred
02.02.1944
Kind bei Probst in Dfb. Nr. 2
  Latzki Leo
02.08.1927
Landarbeiter bei Arnold in Kfb. Nr. 10
  Nowak Richard
10.08.1928
Landwirt bei Löslein in Kfb. Nr. 25
  Retter Walter
13.12.1927
Schmied bei Farnbacher Kfb. Nr. 45
  Rosinsky Aug.
21.08.1975
Hausfrau bei Schuster Dfb. Nr. 10
  Jabs Elsa
25.02.1914
Hausfrau bei Schuster Dfb. Nr. 10
  Jabs Christl
11.06.1937
Kind bei Schuster Dfb. Nr. 10
  Jabs Horst
27.03.1936
Kind bei Schuster Dfb. Nr. 10
  Jabs Heinz
11.06.1939
Kind bei Schuster Dfb. Nr. 10
  Schrötel (Schrötl) Franz
01.09.1910
Stahlarbeiter bei Wörlein in Kfb. Nr. 9
  Schliefkowiz W.
03.12.1895
Schmied in Dürrnfarrnbach
  Weber Rudolf
10.03.1924
Bauer bei Schweikert Kfb. Nr. 40
  Weidl Else
31.03.1936
Kind bei Fliehr in Dfb. Nr. 6
  Brand Herbert
17.10.1922
Knecht bei Vogel in Kfb. Nr. 16
.

Wo war wer wie? Die "Wohnungsbögen" vom 19. November 1946

    Jeder Inhaber einer selbständigen Wohnung ist verpflichtet, diesen Bogen auszufüllen und innerhalb 3 Tagen an den Bürgermeister… zurückzugeben. … Verweigerung der Ausfüllung oder wissentlich falsch gemachte Angaben ziehen Bestrafung nach sich.    
 

Nicht nur die Angst vor dieser Drohung - es wurde oft mit der "Militärregierung" gedroht - sondern sicher auch die Sorge vor Unleserlichkeit und Missverständnissen führte dazu, dass drei beauftragte Schreiber die Bögen im Beisein der Wohnungsinhaber ausfüllten und sie von diesen nur unterschreiben ließen. Aber selbst diese drei "Fachleute“ der Gemeinde beantworteten die Fragen uneinheitlich und mitunter fehlerhaft.

Erhalten sind 93 ausgefüllte Bögen, fehlen dürften höchstens vier. Sie stellen sozusagen eine Momentaufnahme von der Gemeinde Kirchfarrnbach dar:
In diesem Haus, in dieser Wohnung und in diesem Zimmer wohnten am 17. bis 20. November 1946 diese Personen.
Nicht nur die Flüchtlinge wurden aufgeführt, sondern auch die zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Einheimischen. Dabei fällt auf, dass viele Männer fehlten, sie waren noch in Kriegsgefangenschaft.

Trotz der (vermuteten) Unvollständigkeit und der Fehlerhaftigkeit werden auf den folgenden Seiten die wesentlichen Teile dieser Wohnungsbögen wiedergegeben. Erkennbare grobe Fehler wurden berichtigt, auf verschiedene Schreibweisen von Namen wird durch Klammern hingewiesen. Die auf den Bögen eventuell registrierte Mitgliedschaft in der NSDAP wird hier nicht veröffentlicht. Die Bilder der Häuser sind meist aus dem Jahr 2005, im Jahr 1946 sah natürlich alles ganz anders aus. Unter "vorher:" und "später:" werden Namen angeführt, die aus anderen Akten stammen oder die mir mitgeteilt wurden. Am Ende eines jeden Beitrags wird der Bewohnerstand von 1963 bzw. 1968 zwecks Orientierung beigefügt, sie stammen in der Hauptsache aus "Beiträge zur Ortsgeschichte von Kirchfarrnbach“ von Walter Geißelbrecht.

 
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