Lebensläufe - Trostworte

der Kirchlichen Kriegschronik von Pfarrer Wilhelm Dietzfelbinger beigelegt

- Auszug -

     
 

Melchior F l a c h e n e c k e r

 
 


 
 

Die Teilnahme an dem Wohl und Wehe unserer Soldaten bestimmt mich, unserer Gemeinde auch einmal eine erfreuliche Mitteilung zu machen. Unter den 72 Feldzugsteilnehmern unserer Pfarrgemeinde wurde als erster der Infanterist Joh. Reinhardt von hier wegen Tapferkeit vor dem Feind mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Wir freuen uns über diese Auszeichnung nicht bloß um seiner-, sondern auch um unserer Gemeinde willen, die stolz darauf sein kann, ihn zu den Ihrigen zu zählen.-

Und nun schon wieder eine Trauernachricht: in den Kämpfen, welche anfangs Mai bei Neuville in Nordfrankreich stattfanden, hat der verheiratete Gütler Melchior Flachenecker von Meiersberg den Heldentod gefunden.

Derselbe rückte Ende des Vorjahres als Ersatz-Reservist bei dem 19. Inf. Reg. zu Erlangen ein; nach seiner militärischen Ausbildung wurde er der 13. Komp. des 10. Res. Inf. Reg. zugeteilt. Am 22. Nov. 1884 zu Laubendorf als Sohn des Gütlers Johann Heinrich Flachenecker und dessen Ehefrau Margaretha, geb. Lang geboren, verehelichte er sich am 21. Nov. 1913 mit Eva Marg. Meier von Meiersberg, Tochter des verstorbenen Gütlers Nikolaus Meier und dessen gleichfalls verstorbene Ehefrau Kunigunde, geb. Reinhard. Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor.

Wir bitten den Gott allen Trostes, daß er der schwergeprüften Witwe das ihr auferlegte Kreuz auch tragen helfe und ihr teilnehmende Seelen erwecke, die ihr mit Rat und Tat beistehen. Zum Gedächtnis des Dahingeschiedenen, der ein Alter von 30 Jahren 5 Monaten erreichte, lasset uns nunmehr einstimmen in den Gesang des 4. Verses des Liedes Nr. 543.

 
 
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