Die
Teilnahme an dem Wohl und Wehe unserer Soldaten
bestimmt mich, unserer Gemeinde auch einmal eine
erfreuliche Mitteilung zu machen. Unter den 72
Feldzugsteilnehmern unserer Pfarrgemeinde wurde
als erster der Infanterist Joh. Reinhardt von
hier wegen Tapferkeit vor dem Feind mit dem Eisernen
Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Wir freuen uns
über diese Auszeichnung nicht bloß
um seiner-, sondern auch um unserer Gemeinde willen,
die stolz darauf sein kann, ihn zu den Ihrigen
zu zählen.-
Und
nun schon wieder eine Trauernachricht: in den
Kämpfen, welche anfangs Mai bei Neuville
in Nordfrankreich stattfanden, hat der verheiratete
Gütler Melchior Flachenecker von Meiersberg
den Heldentod gefunden.
Derselbe
rückte Ende des Vorjahres als Ersatz-Reservist
bei dem 19. Inf. Reg. zu Erlangen ein; nach seiner
militärischen Ausbildung wurde er der 13.
Komp. des 10. Res. Inf. Reg. zugeteilt. Am 22.
Nov. 1884 zu Laubendorf als Sohn des Gütlers
Johann Heinrich Flachenecker und dessen Ehefrau
Margaretha, geb. Lang geboren, verehelichte er
sich am 21. Nov. 1913 mit Eva Marg. Meier von
Meiersberg, Tochter des verstorbenen Gütlers
Nikolaus Meier und dessen gleichfalls verstorbene
Ehefrau Kunigunde, geb. Reinhard. Aus dieser Ehe
ging ein Sohn hervor.
Wir
bitten den Gott allen Trostes, daß er der
schwergeprüften Witwe das ihr auferlegte
Kreuz auch tragen helfe und ihr teilnehmende Seelen
erwecke, die ihr mit Rat und Tat beistehen. Zum
Gedächtnis des Dahingeschiedenen, der ein
Alter von 30 Jahren 5 Monaten erreichte, lasset
uns nunmehr einstimmen in den Gesang des 4. Verses
des Liedes Nr. 543. |