Er
wurde am 6. Juni 1894 zu Großhabersdorf
geboren als der Sohn des verstorbenen Gütlers
Johann Meier und dessen Ehefrau Sabine, geb. Schramm.
In der Zeit des Kriegsausbruchs weilte er als
Hauptstütze seiner verwitweten Mutter in
Meiersberg; von hier aus wurde er am 1. Okt. 1914
zu dem 19. Inf. Reg. in Erlangen eingezogen. Nach
viermonatlicher militärischer Ausbildung
rückte er, der 1. Kompanie des genannten
Regiments zugeteilt, am 8. Febr. 1915 ins Feld,
wo er bei Aprement östlich der Maas zunächst
eine ruhige Stellung bezog.
Dies
wurde jedoch anders, als im Herbst des gleichen
Jahres sein Regiment an den schweren Kämpfen
in der Champagne teilzunehmen hatte, aus denen
er unverletzt hervorgehen durfte. Gleiches wurde
ihm zuteil in den heißen Schlachten an der
Somme im Sommer des vergangenen Jahres. Den Winter
über behauptete sich sein Truppenteil eine
verhältnismäßig ruhige Stellung
westlich von Lille. Als nun die Feinde in der
Osterzeit dieses Jahres aufs neue ihre Kräfte
aufboten, die deutschen Linien zu überrennen,
da hatte auch seine Kompanie zu dem Wall gegen
den feindlichen Ansturm (zu) gehören.
Bei
Fresnoy, östlich von Arras, war es, wo er
am 8. Mai früh 3/4 6 Uhr durch Kopfschuß
seine Liebe zur Heimat mit dem Tode besiegelte.
Seine Lebenszeit beläuft sich auf 22 Jahre,
11 Monate, 2 Tage. Wiederholt durfte er zur Freude
der Seinen im Urlaub weilen; um die Neujahrszeit
sahen sie ihn zum letzten Male. Bei seiner Kompanie
galt er als ein sehr tüchtiger, tapferer
und äußerst brauchbarer Soldat, der
im Laufe seiner Militärzeit auch zum überzähligen(?)
Gefreiten befördert wurde.
Gott
tröste vor allem die Mutter des Verstorbenen:
er sei ihr, wie all denen, die ihn betrauern,
nahe mit dem Geist der Pfingsten, der nicht umsonst
ein Tröster genannt wird. Dem Gedenken des
Verstorbenen aber widmen wir nun von dem Liede
Nr.548 den 3. Vers.