Ein heimatgeschichtlicher Gang durch Kirchfarrnbach
H1 (Stolz) und A20 (Pöll, Suchomel)
Das "Gläßelgütlein" H1 (früher Nr.10, Stolz)

Aus den Jahren 1909 und 1916 stammen die Ansichtskarten, auf denen man noch das frühere Haus von H1 entdecken kann. Das heutige Wohnhaus wurde 1924 südlich gegenüber gebaut.

Das Anwesen hieß früher "Gläßelgütlein" und war dem Spital Langenzenn "erbzins- und handlohnbar" wie der große Hof oberhalb, zu dem es sicher einmal gehört hatte. Um 1800 bewohnte es der Weber Conrad Fischer. Zu seiner kleinen Landwirtschaft gehörten 3 Morgen Feld. 1810 übernahm der Stiefsohn Georg Arnold. Die Arnolds wurden im 19. Jahrhundert stets als "Gütler und Weber" bezeichnet. Die landwirtschaftliche Nutzfläche wuchs mit der Zeit auf über 30 Tagwerk. Das Anwesen blieb in Familienbesitz.

 
A20 Pöll (Suchomel, früher Nr. 27)

Johann Georg und Georg Leonhard Fleischmann errichteten eine Art Doppelhaus auf der Langwiese. 1847 und 1852 verkaufte dann jeder seine Hälfte (an Johann Georg Popp und an Johann Leonhard Berghold). 1861 fand eine wirkliche Teilung des Wohnhauses in Nr. 27a und 27b statt. Die Eigentümer waren meist Maurer. Eine vollständige Vereinigung der beiden Hälften gelang Georg Leonhard Berghold im Jahr 1904. Von einem Bauernanwesen sprach man dreißig Jahre später. Es hatte eine Betriebsgröße von fast zehn Hektar und gehörte Friedrich Meier mit Ehefrau Margarete, geb. Berghold.

Ab 1946 wurden hier wie bei den meisten anderen Häusern Flüchtlinge eingewiesen (Witt, Glaser, Bauer, Tomes, Weißer). Das rechte Bild zeigt den Schuhmacher Wilhelm Weber im Jahr 1967.

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