Wanderung durch ein steinreiches Gebiet - Dillenberg und Badberg in Kirchfarrnbach 6
verfasst von Werner Fliehr für die Wanderung des Heimatvereins Wilhermsdorf am 20. August 2006

     
Streuobstwiese
Jahresringe
     
 
Die Fliehrsche Streuobstwiese (2009)
 
Die Scheibe eines Föhrenstamms gibt Auskunft
     

Südlich von Kirchfarrnbach, jenseits des Farrnbachs, erstreckt sich in die Hanglage der Badberg und er Eichenwald ("Boberg“ und "Achwald“). Die anschließende Ebene Richtung Oberreichenbach und Seubersdorf wird landwirtschaftlich zum Ackerbau genutzt. Bis um 1970 waren diese Flächen von Obstbäumen gesäumt. Im Rahmen der Flurbereinigung wurden zu Gunsten einer großflächigen Landwirtschaft diese Baumgärten bis auf wenige Ausnahmen beseitigt. Gleichzeitig, war es Zufall?, verschwanden in diesen Jahren auch die Fasane.

Im März 2003 wurden auf dem Grundstück Nr. 284 eine Streuobstwiese angelegt. 25 hochstämmige Obstbäume, alles alte Sorten, wurde gepflanzt.

Es bleibt zu hoffen, dass der "Bamgarten“ zum Erhalt von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten beiträgt.

 

Es ist interessant bei gefällten Bäumen oder Wurzelstöcken das Alter des Baumes zu bestimmen. Man kommt zu erstaunlichen Ergebnissen bei der Altersbestimmung (Dendrochronologie) wenn man die Jahresringe zählt: das jährliche Dickenwachstum bei der Föhre oder Fichte ist eher gering im Verhältnis zur Buche oder Erle.

Die Jahresringe verdanken ihre Entstehung der jahresrhythmischen Tätigkeit des Kambriums: englumige und weitlumige Bezirke lösen sich in regelmäßiger Folge ab. Weiße Stellen in den Jahresringen sind das weitlumige Frühjahrsholz, dunkle Stellen, das englumige Spätholz. Breite weiße Ringe und breite dunkle/braune Ringe lassen auf ein sehr gutes Wachstumsjahr schließen. Z.B. kann man die trockenen Jahre 1947 und 1976 an den schmalen braunen Ringen erkennen, wenn man das Fälljahr des Baumes kennt.

     
 
Die Streuobstwiese von Westen aus gesehen
 
Die Scheibe eines Lindenstamms