|
Zugegebenermaßen
wird das Thema "Flüchtlinge in der ehemaligen
Gemeinde Kirchfarrnbach“ dreißig Jahre
zu spät aufgegriffen. Die meisten, die über
das Selbsterlebte hätten berichten können,
sind inzwischen verstorben.
Der
große Flüchtlingsstrom kam im Mai 1946.
In kürzester Zeit änderte sich die Bevölkerungsstruktur.
Nun war jeder dritte Einwohner "Flüchtling".
In
den Jahren zuvor hatte es bereits Fremde in der
Gemeinde gegeben. In der Hauptsache waren das
Fremdarbeiter (vorwiegend Polen und Serben), "Fliegergeschädigte",
"Saarländer" und nach der Kapitulation
auch Entlassene aus dem US-Gefangenenlager Langenzenn.
Bis 1946 hatten aber die meisten davon die Gemeinde
wieder verlassen. |
|
|
Einwohner-
und Schülerzahlen
(pol. Gemeinde und Schulverband |
Jahr |
Einwohner |
Schüler |
1939 |
296 |
- |
1942 |
296 |
- |
1946 |
459 |
109 |
1947 |
(461) |
101 |
1948 |
444 |
100 |
1949 |
- |
93 |
1950 |
424 |
85 |
1951 |
417 |
76 |
1952 |
402 |
74 |
1953 |
389 |
65 |
|
|
|
Die
Einwohnerzahl sank ab 1947 kontinuierlich, bedingt durch
die allmähliche Abwanderung der Flüchtlinge.
Da auch Zuzüge in dieser Zeit festgestellt werden
können, herrschte damals eine rege Umzugstätigkeit,
die Wegzüge aber überwogen.
Die
folgenden Seiten geben das wieder, was ich zu obigem
Thema in meinen Archivbeständen
(hauptsächlich in Nr. 262, 465, 477, 486, 487 und
589) und in "Beiträge zur Ortsgeschichte von
Kirchfarrnbach“ des inzwischen verstorbenen Lehrers
Walter Geißelbrecht gefunden habe.
Ein
herzliches Dankeschön allen, die bisher zusätzliche
Informationen geliefert haben. Auch weiterhin bin ich
für alles dankbar, womit diese Seiten ergänzt
werden können. |
|