"Wo die Karpfen wachsen" - Wanderung durch ein Weihergebiet um Kreben und Kirchfarrnbach
verfasst von Werner Fliehr für die Wanderung des Heimatvereins Wilhermsdorf am 11. Oktober 2008 Seite 9

 
Fachsprache um den Karpfen
     
 
K0
geschlüpfter Karpfen auch Fischlaich
KV
vorgestreckte Karpfen (1gr)
K1
Karpfen im ersten Lebensjahr (einsommerige Brut ca.
30 Gramm Brütla)
K2
Karpfen im zweiten Lebensjahr (zweisommerig, Setzling ca. 300 Gramm
K3
Speisekarpfen (dreisommerger Karpfen ca. 1500 Gramm)
KL
Laichkarpfen (Schlagmutter, Treiber)
Spiegelkarpfen
Oberbegriff für einen Beschuppungstyp (Schuppenpartien auf dem Rücken, in der Nähe der Bauchflosse und Afterflosse sowie auf dem Schwanzstiel)
Regionale Populationen des Spiegelkarpfens sind der Aischgründer-, Dinkelsbühler-, Oberpfälzer-, Lausitzer Karpfen usw.
Fischlache / Schlegelgruppe
Vertiefung vor der Schlegelrinne bzw. Mönch zum Abfischen der Karpfen
Mönch
Stau- und Ablassvorrichtung
Schlegelrinne
aus einem Holzstamm gefertigte Ablassröhre
Schlegel / Stock
ausgehöhlter Stamm, der in die Schlegelrinne gesteckt wird zum Anstauen des Wassers
Weiher bestecken
Schlegel in die Schlegelrinne stecken, Mönch mit Stau-Brettern versehen
Weiher ziehen
Schlegel aus der Schlegelrinne ziehen
Stau-Bretter im Mönch entfernen
Fischhut
Fischhütchen
Weidengeflecht, das in die Schlegelrinne gesteckt wurde, um das Abwandern der Fische zu unterbinden
Fischkörbe
Weidenkorb zum Haltern und Aufwässern der Fische, heute werden Netze verwendet
„Fischhammer“
Fischhamen, Kescher zum Fischen
Fischfass
ovales Holzfass, auch Schüttelfass genannt, zum Transport der Fische, heute werden Behälter mit Sauerstoffversorgung für den längeren Transport verwendet
Weiher kippt um
explosionsartiges Vermehren der Grünalge im Sommer; Sauerstoffmangel führt zum Verenden der Karpfen.
 
     
 
Weiher an der Kirchfarrnbach
 
Schlegelrinne, Schlegel, Fischhütchen