"Wo die Karpfen wachsen" - Wanderung durch ein Weihergebiet um Kreben und Kirchfarrnbach
verfasst von Werner Fliehr für die Wanderung des Heimatvereins Wilhermsdorf am 11. Oktober 2008 Seite 11

 
Die Farrnbachquelle, das Farrnbachlied
     
Es gibt viele Quellen im Ursprungsgebiet der Dürrn- und Kirchfarrnbach. Bei drei Quellen ist der Name erhalten geblieben:

1. Die Quelle am Jägerbrunnen bei den Winterungen südlich der Kläranlage Kirchfarrnbach

2. Der Jungfrauenquelle unterhalb des Badberges auf Höhe des Felsenkellers in Kirchfarrnbach und

3. Die Farrnbachquelle in der „oberen Zeile“, Alte Gärten, nahe der Gemarkungsgrenze Seubersdorf und Kirchfarrnbach, zu Beginn des Hardbächleins.

Jeder der in Kirchfarrnbach die Volksschule in der Zeit als Emil Westernacher und Simon Pfleghardt Lehrer (1935 - 1966) waren besuchte, kannte die Farrnbachquelle. Obwohl die Quelle in keinem Plan/Karte eingezeichnet ist, führten die beiden Lehrer jedes Jahr ihre Klassen im Sommer zur Farrnbachquelle. Die Wegeführung war vor der Flurbereinigung anders als heute. Damals führte ein gewundener Feldweg in die „Zeile“. Ein Wiesenweg führte durch die Franzenwiese. Auf den letzten 50 m vor dem großen Weiher mit der mächtigen Eiche ein Rinnsal, ein kleiner Bach rechts neben dem Weg, der mit der Farrnbachquelle endete. Aus

 

einer kreisrunden Vertiefung auf sandigem Untergrund perlte das Wasser empor, das dann über das Rinnsal dem Hardbach zufloss. So die Erinnerungen der Schüler von Lehrer Westernacher und Pfleghardt.

Während der Flurbereinigung um 1970 wurde der Weg in der Franzenwiese begradigt. Die Quelle wurde in den Hardbach drainiert., d.h. verrohrt. Die Quelle liegt jetzt mitten in der Pfarrwiese, die die Kirche Kirchfarrnbach bei der Neuverteilung 1978 erhielt (Fl.-Nr. 188 Gemarkung Kirchfarrnbach).

Die Farrnbachquelle verrät sich jedoch, denn im Laufe der Jahre hat sie die Tonröhren etwas ausgespült, ein schwaches Gurgeln, Gluckern ist zu hören, wenn man sich in einer leichten Senke auf die Wiese kniet.

Ein Hinweiszeichen soll die Quelle nicht in Vergessenheit geraten lassen.

Übrigens, Hermann Hertlein, auch ein Schüler der ehemaligen Lehrer, hat das Farrbachlied gedichtet. Es sollte gesungen, gesummt werden, wenn man zur Farrnbachquelle kommt.

     
 
Die drainierte Farrnbachquelle
 
Wegweiser zur Farrnbachquelle