Wiederum
haben wir infolge des Krieges einen herben Verlust
aus der Mitte unserer Kirchengemeinde zu beklagen.
Am 11. Mai dieses Jahres mußte der Bauernsohn
Johann Peter Birkmann von hier (Hirschneuses)
sein junges Leben lassen.
Er
wurde am 29. September 1897 zu Hirschneuses geboren
als der Sohn des Bauern Lorenz Birkmann und dessen
Ehefrau Anna Barbara, geb. Roth. Bei Ausbruch
des Krieges weilte er in der Heimat. Am 23. Mai
1916 jedoch wurde er zum 19. Inf. Reg. in Erlangen
eingezogen. Nach viermonatlicher militärischer
Ausbildung rückte er, der 10. Kompanie des
7.Inf-Regiments zugeteilt, Ende September 1916
ins Feld. Hier bezog er zunächst eine verhältnismäßig
ruhige Stellung westlich von Lille in Nordfrankreich.
Mit
Ausbruch der feindlichen Frühjahrsoffensive
in diesem Jahre verließ sein Regiment seine
bisherige Stellung, um vor Arras im Kampfe wider
die Engländer eingesetzt zu werden. Sie nahmen
an den schweren Kämpfen teil, welche zur
Erstürmung des Ortes Fresnoy am 8. Mai führten.
Wenige Tage hernach, es war am 11. Mai abends
1/2 9 Uhr, sollte auch er infolge eines Granattreffers
ins Herz von dem Tode ereilt werden, nachdem er
sich kurz zuvor freiwillig im stärksten Artilleriefeuer
am 10. Mai an der Ausgrabung verschütteter
Kameraden beteiligt hatte.
Mit
Recht wird deshalb von seiten seiner Kompanie
seine Aufopferungsfreudigkeit neben seiner Tapferkeit
hervorgehoben. In dem Soldatenfriedhof zu Lauvin-Planque
nordwestlich von Douai ward er mit kirchlichen
Ehren beerdigt.
Seine
Lebenszeit beläuft sich auf 19 Jahre, 7 Monate,
12 Tage. Die hiesige Feuerwehr hat es sich nicht
nehmen lassen, durch pflichtmäßigen
Besuch des heutigen Gottesdienstes ihrem treuen
Mitglied die letzte Ehre zu erweisen. Gott schenke
den Eltern und Geschwistern des Verstorbenen seine
Kraft, damit sie demutsvoll sich seinem heiligen
Willen ergeben. Dem Gedächtnis des Verstorbenen
aber widmen wir den Gesang des 6. Verses des Liedes
Nr.524.
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