Lebensläufe - Trostworte

der Kirchlichen Kriegschronik von Pfarrer Wilhelm Dietzfelbinger beigelegt

- Auszug -

     
 
Johann Andreas R i e d e r
 
     
 

gestorben zu Dippoldsberg 16.Mai 1918, beerdigt zu Kirchfarrnbach, 19. Mai 1918

Johann Andreas Rieder, geb. den 19. August 1878 zu Brunn bei Emskirchen als der Sohn des verstorbenen Gütlers Andreas Rieder und dessen verstorbene Ehefrau Anna Barbara, geb. Billmann.

Militärzeit: 1898 - 1900 im 21. Inf. Reg. zu Eichstätt. Im Jahre 1908 verehelicht mit Margaretha Berger, Tochter des Gütlers und Maurers Peter Berger und dessen verstorbener Ehefrau Katharina, geb. Lödel. Drei Kinder.

Am 10. August 1914 als Landwehrmann in Erlangen eingerückt - bald ins Feld (11. Komp. des 6. bayer. Landwehr- Inf. Reg.). Die ersten Kämpfe zwischen Metz und Verdun, später nördlich von Verdun im Argonnerwald - ohne Unfall.

Nach 17monatlichem Aufenthalt im Feld kam er am 18. Dez. 1915 zum ersten Mal in Urlaub in die Heimat; er sollte den feindlichen Boden nicht mehr betreten. Aus dem Feld brachte er den Keim zu einem schweren inneren Leiden / Lungentuberkulose mit, das ihn zu Hause ans Krankenlager fesselte. Anfangs 1916 siedelte er in das Lazarett zu Langenzenn über; hier verblieb er bis Mitte April - dann Truppenteil zu Erlangen. Neuerlich erkrankt Herbst 1916 Lungenheilstätte Engelthal (3 Monate). Der dortige Aufenthalt war von günstiger aber nicht anhaltender Wirkung, - den Anforderungen des Militärdienstes nicht mehr gewachsen.

Ende 1917 abermals im Lazarett zu Erlangen - kurz in Rothenburg o. T. Am 26 März 1918 mit Urkunde in die Heimat. Hier kam die Krankheit zu erneutem heftigen Ausbruch, so daß an eine Verbringung in ein Lazarett nicht mehr gedacht werden konnte. Gestorben am 16. Mai 1918 vorm 10 Uhr. Lebenszeit: 39 Jahre, 8 Monate, 27 Tage.

 
 
zurück zur Kirchlichen Kiregschronik