27. November 1914 2. Feldpostkarte von Michael Vogel
 
 
 
 
 
 
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Lüttich den 27. November 1914.


Sehr geehrter Herr Pfarrer.


Aus weiter Ferne sende ich Ihnen die besten Grüße, bin Gott sei Dank gesund, welches ich Ihnen samt Familie aufs herzlichste wünsche. Ihre recht schön länger geschriebene Karte (habe ich) erhalten, besten Dank. Schon lange Zeit ist verflossen, daß wir der Heimat entrissen wurden, und werden auch noch (das) Weihnachtsfest im Feindesland erleben müssen. Viele müssen tapfer sein (sind) und wie viele viele werden noch den Heldentod fürs Vaterland sterben müssen. Der Krieg dürfte doch bald zu Ende gehen.

Es ist doch ein hartes Los, das Gott unserem Vaterland auferlegt, indem er einen so schweren Krieg über unser Vaterland verbreitet. Gott möge uns bald einen siegreichen Frieden senden. Er hat es ja doch in seinen Händen und möge auch den Sieg für unser Vaterland zum besten lenken. Wir Kameraden sehnen uns alle nach der Heimat. Es wäre nur zu wünschen ein siegreiches, gesundes und baldiges Wiedersehen.


Nochmals viele Grüße sendet
Michael Vogel

   
         
 
     
 
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