Sehr geehrter Herr
Pfarrer!
Im Namen der ganzen
Pfarrgemeinde und der mühevollen Arbeit unseres Seelsorgers
spreche ich meinen besten Dank aus für die Sammlung,
welche ich heute den 7. Februar erhalten habe.
Sind, nachdem wir
vier Tage in Stellung waren, nachts zwölf Uhr auf zwei
Rasttage nach Avion zurückgekommen. Da wir drei Stunden
zu marschieren hatten und vollständig ermüdet waren,
wurden wir früh sieben Uhr schon wieder alarmiert, da
die Franzosen in einen unserer Gräben gedrungen (waren)
und ihn erstürmen wollten. (Sie) wurden aber Gott sei
Dank von der vierten Kompanie, welche soeben die Stelle besetzt
hatte, mit schweren Verlusten wieder hinausgeworfen und (wir)
konnten dann unsere zwei Tage in Ruhe verbringen.
Heute nacht geht
es wieder in den Graben. Freilich stehen wir ja immer in drohender
Gefahr bei der finsteren Nacht in den Schützengräben.
Doch wir wollen alles unserem lieben Herrgott anheimstellen
und auf Ihn hoffen, er wirds wohl machen, denn wer Gott vertraut,
der hat auf keinen Sand gebaut. Bin Gott sei Dank gesund und
hoffe, daß mein Brief in bester Gesundheit ankommt wie
er mich verläßt. Nochmals meinen besten Dank und
die herzlichsten Grüße
Hochachtungsvoll
Johann Vogel