24. Dezember 1915 Feldpostbrief von Jakob Tyrach
 
 
 
 
 
 
 
 
     
 
         
   

Schützengraben, den 24. Dezember 1915

Herr Pfarrer Dietzfelbinger

Habe das Paket am 23. Dezember im Schützengraben erhalten, wobei ich meinen besten und höflichsten Dank mache. Ich war dieser Zeit immer gesund und habe keine so schlechte Stellung gehabt, aber jetzt kommen wir wieder in andre Stellungen. Wir haben den ganzen Dezember viel Regenwetter gehabt, es gefällt einen manchen Tag gar nicht, viel Dreck und schlechter Weg. Wir sind gerade die Weihnachten und Neujahr auf Vorposten im Schützengraben, das ist auf spätere Jahre, wenn ich’s überlebe, ein Andenken so oft wenn Weihnachten und Neujahr gefeiert wird. Ich kann vorläufig nicht mehr schreiben, alles darf man nicht schreiben, doch die einzige Hoffnung noch, daß der Krieg nicht immer dauern, mit gutem Gottvertrauen werde ich die Heimat schon wieder sehen. Viele und herzliche Grüße und Wünsche zur gesunden Weihnachten und fröhliches Neujahr von
Jakob Tyrach

   
         
 
     
 
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