10. September 1916 Feldpostbrief von Konrad Löslein (vermutlich der Schrift nach)
 
 
 
 
 
 
 
 
     
 
         
   

Poworks den 10 September 16.

Geehrter Herr Pfarrer!

Will Ihnen heute wieder durch einige Zeilen mitteilen, daß es mir gut geht, hoffe dieses auch von Ihnen nebst Ihrer werten Familie. Herzlichen Dank auch für die Karte und Glückwünsche, die Sie mir sendeten. Ich kann den lieben Gott nicht genug dafür danken, daß ich bisher den Posten gehabt habe, wie es weiter geht, kann ich nicht schreiben, es sind bei uns sämtliche Inft. U. Train gemustert worden, auch sind schon 4. Mann von der Kanzelei zur Compagnie gekommen. Es werden halt die Leut nur


weniger, vielleicht dauert er nicht so lang mir Rumänien geht es schon auch wieder wie mit Serbien wenn alles gelingt.
Wir kommen voraussichtlich nicht weg denn wir richten uns auf den Winter völlig ein, wo alles öd war stehen jetzt ganze Ortschaften. Es wird den ganzen Tag Baracken gebaut, auch Unterstände in reicher Masse. Man meint überhaupt der Krie soll nicht mehr gar werden. Ein Volk um das andere steht auf wider Deutschland, doch es wird ihnen alles nichts helfen.
Wer Gott vertraut hat
wohl gebaut


Viel tausend Grüße und Glückwünsche an die ganze Pfarrgemeinde für Ihre schwere Arbeit, die Sie mit lauter schwachen Kräften mußten vollbringen, aber alles für das Vaterland.

(Vermutlich Konrad Löslein)

   
         
 
     
 
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