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Loban(?) den 24. 10. 16.
Sehr geehrter
Herr Pfarrer!
Bestätige
Ihnen mit Dank daß ich Ihre werte Karte erhalten habe.
Geehrter
Herr Pfarrer!
Ich wurde am 16. September verwundet an der rechten Hand.
Es war ein Berg von 1700 m heißt Karonara(?). Wir hatten
auf diesem Berg die Russen zum 2. mal herunter geworfen. Dann
war es 3 Tage fast ganz ruhig, nur einige Patrouillengefechte
hatten wir. Am 14. September versuchten sie uns zu stürmen
ohne Artillerie. Sie kamen in 14 Schützenlinien her auf
unsere Schützengräben und brüllten Hurra was
sie aus dem Halse brachten. Sie kamen an unsere zwei Maschinengewehre
heran bis auf 30 m. Die Maschinengewehre knatterten was heraus
ging, wir warfen Handgranaten so viel wir konnten. Dann endlich
wie sie gesehen haben, daß sie nichts machen können,
kehrten sie um. Sie konnten fast nicht mehr über ihre
Toten und zurück kommen. Dann war es wieder 2 Tage fast
ganz ruhig, unter diesen 2 Tagen hatten sie Minenwerfer aufgestellt,
und am 16. ging es lost. Es war immer sehr trübe, früh
um 7 Uhr kam ein Überläufer zu uns auf die Feldwache
und sagte uns: Sobald es wieder hell ist wollen sie stürmen.
3 Bataillone stürmen, 1 Bataillon liegt in Reserve. Es
war 12 Uhr Mittag ganz klar der Himmel, schon kamen die schweren
Minen in unsere Schützengräben, ungefähr 5
Minuten schossen sie auf unsere Schützengräben,
dann stürmten sie, beim Zurückgehen wurde ich verwundet.
Ich bin im Laufschritt zurück und setzte mich ganz vorne
neben einen Baum und schaute dann zu, wie sie unsere Komp.
vernichteten. Sie hatten uns ungefähr einen Kilometer
zurückgeworfen, es war nur die erste Komp. in Stellung.
Dann kam die zweite Komp. und vom 4. Batl. 1 Komp.
Diese 2 Komp. mußten dann wieder stürmen und 12
Maschinengewehre kamen dazu. Es gelang ihnen, die Russen wieder
hinauszuwerfen.
Es grüßt
Sie
F. Meier
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