18. Dezember 1917 Feldpostbrief von Georg Däumler
 
 
 
 
 
 
 
     
 
         
   

Feldpostbrief

Absender: Inft. Gg. Däumler
Bay. Inft. Rgt. Nr. 25
I Bataillon
1 Kompagnie

An
Herrn
Pfarrer Dietzfelbinger.
in Kirchfarrnbach.
Post Wilhermsdorf.
(Mittfr)

Osten den 18. Dezember 1917.

Geehrter Herr Pfarrer!

Danke Ihnen herzlich für den Kalender und für die heimatlichen Grüße, die Sie mir gesandt haben. Leider kann ich Ihnen mitteilen, daß wir heuer unsere Weihnachtsfeiertage auf der Fahrt verbringen müssen. Wir sollen nämlich in den nächsten Tagen ab nach Westen. Freilich ist es ärgerlich, denn in Rußland haben wir jetzt Schluß gemacht und jetzt müssen wir unsere Haut aufs Neue zum Markt tragen. Allen Anschein nach gibt’s noch einen richtigen Saustall zum Ausfressen.

Hoffen wir halt das Beste, vielleicht wird es heuer doch noch Schluß. Hier im Osten könnte man’s ja jetzt aushalten, aber leider können wir nicht hier bleiben. Haben zur Zeit sehr kaltes Wetter, es wird ja in der Heimat auch so sein, denn es ist ja die Zeit da.

Sonst für heute nichts Neues,
wünsche Ihnen gesunde und glückliche Feiertage.

Auf baldigen Frieden
und frohes Wiedersehn hoffend
grüßt Sie

Georg Däumler

   
         
 
     
 
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