|
|
|
|
|
|
Aus
der Gemeindebeschreibung von Kirchfarrnbach
vom Jahr 1875:
"Dem Bachberge gegenüber auf dem linken
Ufer des Farrnbachs, der sich vom Westen auf Nordosten
immer hart an dem Fuße der Dillenberge hinzieht
und durch den sogenannten Jungfernbrunnen,
einer starklaufenden Quelle am Bachberge, seinen
Hauptzufluss erhält, ist
ein mäßig hügeliges Terrain, worauf
in sonniger Lage in der Richtung von West nach Ost
das Dorf Kirchfarrnbach hingebaut ist..."
(Hervorhebungen durch W. Bayer) |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Aus
Geschichten einer Jugend von Dethardt Lauter,
dessen Vater hier Pfarrer von 1885 bis 1894
war:
"Der Dillenberg hatte stellenweise urwaldähnlichen
Charakter. Er war so dicht, dass man kaum in ihn
eindringen konnte, aber stundenweit führten
schmale Fußpfade durch ihn hindurch, kreuz
und quer, man musste aber genaue Ortskenntnis besitzen,
wollte man sich in ihm zurechtfinden. Viele Bächlein
durchzogen ihn und ganz in der Nähe
des Dorfes sprudelte aus einer Felsengruppe der
Jungfernbrunnen, eine kristallklare, köstliche
Quelle, die in ein Rohr gefasst war. Jeden
Morgen mussten die älteren Geschwister von
dem etwa sieben Minuten entfernten Sprungquell
für den Vater einen Glaskrug voll des herrlichen
Wassers holen, der für Vater ein direkter
Gesundbrunnen war. Wie oft sagte Vater
zu uns Kindern: 'Achtet dies köstliche
Wasser, es kommt unberührt aus dem Felsen und
ist eine köstliche Gottesgabe.'"
(Hervorhebungen durch W. Bayer)
|
|
|
|
|
|
|
|
Heute
führt ein Rohr ungefähr vom ehemaligen
Jungfernbrunnen zum Farrnbach. Man kann dieses Wasser
durchaus als Jungfernquellenwasser bezeichnen. Gegenüber
ist das Rohr erkennbar, das in den Weiher darunter
führt. Trotz der Manipulationen am Quellhorizont
bei der Flurbereinigung fließt auch bei großer
Trockenheit noch Wasser aus diesem Rohr. |
|
|
|
|
|
|
|
|
Aus
Veränderung und Beständigkeit: Erinnerungen
von Hermann Dietzfelbinger
(2. Aufl. - München: Claudius Verlag, 1984
Seite 30):
„Wenn der Großvater mit dem Fahrrad
von Dietenhofen herüberkam, war es für
uns Enkel eine Ehre, ihm von der nahe gelegenen
Farrnbach-Quelle am Waldesrand frisches
Trinkwasser zu holen. Dies sei
das beste Wasser in der ganzen Gegend,
meinte er. Besser war es jedenfalls als das Wasser
aus unserem Pumpbrunnen unterhalb des Pfarrhauses,
das man mit Eimern und Bütten in die Küche
schleppen mußte und in dem nicht selten Schnecken
und andere kleine Tiere zu finden waren.“
(Der Vater des Autors war von 1908
bis 1925 Pfarrer in Kirchfarrnbach. Hermann
Dietzfelbinger wurde 1955 bayerischer Landesbischof
und 1967 Vorsitzender des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland. Hervorhebungen durch W. Bayer) |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Georg
Ruf steht über dem zugeschütteten Jungfernbrunnen.
Etwa drei Meter links daneben wäre die Verlaufslinie
des Rohres |
|
Orientierungshilfe:
Das Rohr zeigt ungefähr in der Verlängerung
vom Standort des Georg Ruf (Jungfernbrunnen) zum Dorf
hinüber |
|
|
|
|