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Kirchfarrnbach, 1 Dezember 1855. Der
Schreinermeister Joh: Geg: Strebel, gegenwärtig im Armenhause
dahier, hat das Gesuch um Leumunds- Vermögens- resp:
Armuths-Zeugniß und um Zeugniß über seine
Vermögensverhältnisse bei der Gemeindeverwaltung
angebracht, worüber heute Berathung gehalten und Folgendes
beschloßen wurde.
1., Der
Schreinermeister J. G. Strebel dahier hat sich bisher so betragen,
daß von ihm nichts Nachtheiliges anliegt, und daher
sein Leumund gut u. löblich zu nennen ist. – Seine
Ehefrau: Johanna Babette hat sich den nämlichen Leumund
erworben.
2., Diese
Personen haben an Mobilien u. Immobilien gar kein Vermögen
und befinden sich in großer Armuth, um so mehr, als
sie eine Familie von 7 Kindern zu ernähren haben; auch
keine alimentationspflichtigen Anwerwandten bekannt sind.
3., Ihre
7 Kinder heißen:
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Kath:
Reg: August: Apolonia, |
außerehelich
geboren, daher Albrecht: |
1840.
11 Septbr: |
15 |
Magdalena
Zolles: |
I
Ehe, geboren |
1844.
27 Januar. |
11. |
Joh.
Andr. Zolles, |
geboren |
1846.
19 März |
9. |
Elis:
Zolles, |
geboren |
1848.
1 Oktober |
7. |
Joh:
Andr. Strebel, |
IIe
Ehe, geb: |
1851.
12 Januar: |
4. |
Joh:
Thomas Strebel |
IIe
Ehe, geb: |
1853.
8. April: |
2. |
[Kreuz]
Joh: Strebel |
IIe
Ehe, geb: |
1855.
18 Juli: |
1/3 |
Anna Elisab: |
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1857.
15 Aug. |
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Joh:
Peter: |
Frühjahr geb. |
1860. |
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4., In
Berücksichtigung dieser zahlreichen Familie und der drückenden
Armuth der Joh: Gg: und Joh: Babette Strebelschen Eheleute
hat die hiesige Landgemeinde nichts einzuwenden, wenn derselben
zum Handel mit Victualien und Galanteriewaaren die polizeiliche
Erlaubniß ertheilt wird; ja, wäre sogar wünschenswerth,
da in hiesiger Gemeinde noch Niemand solchen Handel treibt
und dadurch dem Strebel Gelegenheit und Möglichkeit gegeben
würde, sich u: seine Familie, welche sich gewiß
in erbärmlicher Lage befindet, ehrlich u: redlich zu
ernähren.
G. w.
o.
Gemeindeverwaltung
Köninger, Vorsteher.
Hufnagel
Braun
Beer.
Pfettner |
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