Aus der Schulgeschichte des Pfarrsprengels
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Die Lehrerbesoldung oder das arme Dorfschulmeisterlein (2)
 
     
 

Aus der mittelfränkischen Schulstellenbeschreibung 1908 (oben und rechts). Die "Summa aller Erträgnisse"(21) betrug in Kirchfarrnbach 1314,31 Mark. Zum Vergleich: Hirschneuses 1266,13 M, Seubersdorf 1302,75 M, Keidenzell 1400,-- M, Wilhermsdorf I 1400,-- M, Wilhermsdorf II 1417,03, Wilhermsdorf israel. 1328,56 M. Unter "Nebenverdienste" werden nur zwei Gemeindeschreibereien angeführt. Für das Reinigen und Heizen der Schulzimmer wurde der Lehrer mit 50 Mark und kostenlosem Mitbenützen des Holzes für seine Dienstwohnung entschädigt.
In der Rechnung der Schulkasse 1908 (unten) wird das Gehalt des Stelleninhabers (Grieshammer) abweichend mit 1532,06 Mark angegeben. Hilfslehrer Düll erhielt 820 Mark.
Grob geschätzt beliefe sich heute das Jahreseinkommen des Schulstelleninhabers Grieshammer auf weniger als 6000 € und das des Hilfslehrers Düll auf knapp 3200 €.

 
     
 
*Spezifikation des Gehaltes Grieshammer:
727,50 M
  aus Kreisfonds v. Kgl. Rentamt.
200,-- M
  Anschlag der Dienstwohnung.
182,61 M
  an durchlaufenden Posten.
u. zw.
 
51,50 M
  Ertrag der Casualien. (Kd.)
16,29 M
  Dienstgründe.
1,72 M
  Kirchhofgräserei. (Kd.)
69,56 M
  Besoldungsholz.
23,15 M
  Besoldg. a.d. Kirchenstftg.
20,40 M
  Läutgarbensammlg. (Kd.)
375, 47 M
  an nicht durchlaufenden Posten.
u. zw.
 
314,45 M
  Zuschuß aus der Schulkassa.
2,57 M
  Entgang eines Gärtchens.
17,14 M
  Trögel (Kd.)
17,14 M
  Orgelkorn (Kd.)
24,17 M
  Weihnachtssinggeld (Kd.)
46,48 M
  Aufbessg. nach d.neuen Schulbedarfsges.
1532,06 M
  Sa.
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