Flüchtlinge in der ehemaligen Gemeinde Kirchfarrnbach um 1946
- wie sie hießen und bei wem sie einquartiert waren -
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"Wäscheablieferung" für Bereitstellung von Kleidung
Nicht so gut lief es in der Gemeinde mit der ebenfalls vom Flüchtlingskommissar angeordneten "Wäscheablieferung". Am 11. Januar 1946 schrieb der Flüchtlingskommissar dem Kirchfarrnbacher Bürgermeister, dass ihm noch die Meldung über die Abgabe von Herrenanzügen und Frauenoberkleidung durch die Parteigenossen fehle. Die hinausgegebenen Meldezettel hätten bereits zum 31. 12. 1945 abgeliefert werden müssen. Was mit der "Wäscheablieferung" bezweckt werden sollte, geht aus einem Schreiben an die Bürgermeister vom 18. Dezember 1945 hervor:
 
  Betreff: Nachträgliche Beschlagnahmung.  
 

Nachdem es sich gezeigt hat, dass viele der aus ihrer Heimat Vertriebenen nicht einmal das Notwendigste an Kleidern besitzen, ordnete die Bayer. Regierung nachträglich an, dass von allen Pg.-Familien (Parteigenossen-Familien) und alleinstehenden Pg. beschlagnahmt werden und abzuliefern sind:
1 Herrenanzug
1 Frauenoberkleidung.
Die abgegebenen Kleidungsstücke sind ebenso wie die bereits abgelieferten Betten und Wäschestücke verschlossen aufzubewahren. ...

Die Bürgermeister werden hiermit ermächtigt, von der Gesamtzahl der eingelieferten Bett- und Unterwäsche bis zu 30 % an bedürftige Flüchtlinge auszugeben. Es ist zweckmässig für die Abgabe der Sachen den Parteiausschuss entscheiden zu lassen. Über die Abgabe von Bettwäsche, Kissen und Wolldecken ist jeweils monatlich Meldung zu machen...

 
 
 
Der größte Zuwachs durch die Zuweisung vom 13. Mai 1946
In einem Schreiben an die Gemeinde vom 20. Januar 1946 gibt der Regierungskommissar bekannt, dass ab 20. 1. 1946 in Hof und Marktredwitz täglich ein Zug mit je 1000 Flüchtlingen hereinkomme. Es sei daher von der Wohnungskommission alles zu unternehmen, damit die Unterbringung der Flüchtlinge reibungslos vonstatten gehe.
Aber erst etwa vier Monate später werden der Gemeinde Kirchfarrnbach Flüchtlinge zugewiesen. Die Verteilerliste vom 13. Mai 1946 verzeichnet 102 mit Schreibmaschine geschriebene Namen.
     
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