Flüchtlinge in der ehemaligen Gemeinde Kirchfarrnbach um 1946
- wie sie hießen und bei wem sie einquartiert waren -
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Anhang - Wie Ernst Weber nach Kirchfarrnbach kam (1 von 4)
 
 
 
  Ernst Weber wurde 1926 in Reihen (heute Rájow), Kreis Kaaden (heute Kadan) geboren (Pfeil). Das im Erzgebirge gelegene Dorf hatte vor dem Krieg 44 Hausnummern. Die zuständige Schule war in Pürstein (heute Perstejn).  
     
  Seinen Lebenslauf beschreibt er selbst so:  
 
         
 

Ich, Ernst Weber, wurde am 17. 7. 1926 als zweiter Sohn meiner Eltern Franz und Rosa Weber (geborene Klotz) in Reihen, Kreis Kaaden (Erzgebirge), geboren. Besuchte die achtklassige Volksschule in Pürstein und begann am 1. September 1940 eine Lehre als Kaufmann.

Mit elf Jahren begann ich eine Lehre für Musik (Geige und Trompete), mit vierzehn Jahren stand ich als Zweiter Geiger mit einer Vier-Mann-Kapelle "auf den Brettern, die die Welt bedeuten", und haben jeden Sonntag im Winter zum Tanzen auf dem "Sphinx Baude" (bei Kupfersberg) aufgespielt. Wegen dem Jugendschutzgesetz hat mich mein Vater abends um acht Uhr abgeholt.

Im Juli 1943 wurde ich zur Wehrertüchtigung sechs Wochen nach Neudorf eingezogen, danach zum RAD (Reichsarbeitsdienst) nach Oberschlesien. Nach

 

meiner Entlassung vom RAD Ende Oktober wurde ich zu den Fallschirmjägern nach Gardelegen (bei Magdeburg) eingezogen (nach drei Tagen). Wir waren damals 2000 Mann vom Jahrgang 1926.

Beim ersten Appell wurden Freiwillige zum Fallschirmspringen geworben, die wurden gleich eingekleidet und kamen am nächsten Tag in die Springerschule, wir anderen lagen bis 14 Tage vor Weihnachten in Zivil auf Strohsäcken wie die Ölsardinen in der Büchse in Baracken.

Dann wurden wir nach La Coutin (Südfrankreich) verfrachtet zur Ausbildung. Da haben wir Grüßen gelernt (Salutieren), damit wir Weihnachten ins Kasino durften.

Da hat eine Acht-Mann-Fliegerkapelle gespielt, da ist mein Herz aufgeflogen, denn mein Großvater war in

 
 

 

 

 

 
 
     
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