Flüchtlinge in der ehemaligen Gemeinde Kirchfarrnbach um 1946
- wie sie hießen und bei wem sie einquartiert waren -
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Anhang - Wie Ernst Weber nach Kirchfarrnbach kam (2 von 4)
 
 
Fortsetzung seines selbst verfassten Lebenslaufs:
 
 
         
 

unserem kleine Dorf Kapellmeister einer Zwölf-Mann-Blaskapelle, ein Bruder meines Vaters war Musiker und zwei Brüder meiner Mutter waren Musiker, die mehrere Instrumente besaßen.

Ich selbst hatte zwei Geigen, eine Trompete und ein Tenorhorn. Nach Aussage meiner Mutter haben damals die Tschechen einen Heuwagen voll Instrumente in unserem kleinen Dorf (44 Hausnummern) abgeholt. Eine Geige konnte meine Mutter noch retten. Die hatte sie nach Oberwiesenthal über die Grenze gebracht, da hatte ich einen Kriegskameraden.

Als die Amerikaner in der Normandie gelandet waren, sind wir in vier Märschen in die Normandie marschiert und sind nachts um 12 Uhr eingesetzt worden, um einen Bogen in der HKL (Hauptkampflinie) die Amerikaner zurückzuschlagen. Leider ist der Schuss nach hinten losgegangen, wir wurden aufgerieben.

Zurück ins Rheinland, neu aufgestellt,

Einsatz in Nimwegen (Nijmegen),

erkrankt an Nierenentzündung, nach Plauen ins Lazarett,

nach Genesungsurlaub nach Stendal Ersatztruppenteil,

 

Einsatz in Westpreußen,

Rückzug am 25. 1. 1945 schwer verwundet, Granatsplitter im rechten Oberschenkel, Lazarett Ludwigslust,

8. Mai 1945 Amerikaner sind einmarschiert,

zu den Engländern entlassen, Schleswig Holstein (Hamburg Bergedorf).

Nach Flucht in Kirchfarrnbach bei meinem Onkel (Wilhelm Weber im Austragshaus der Mühle) gelandet.

Fünf Jahre Bauernknecht (Enßner Dürrnfarrnbach (Nr.1), Köninger (A35) und Wiegel (G1) hier.

Umschulung als Maurer, nebenbei Musiker; 1954 Klara geheiratet, 1952 Sohn Werner geboren.

1997 schweren Autounfall, sechs Wochen intensiv. 2001 Herzinfarkt (aus mit Musik, Musik war mein Leben), Sohn Werner auch Musiker. 2004 Zweiter Herzinfarkt und Prostataoperation.

Bitte nach meinem Tod ein Tenorhorn auf den Grabstein einmeiseln.

E. Weber

 
 

 

 

 
 
Hans Bayer unterrichtet Ernst Weber im etwa fünf Kilometer entfernten Kleinthal. Das Bild entstand kurz vor der Ein-
berufung des Lehrers zur Wehrmacht 1939.
Nur wenig durften die Deutschen bei der Vertreibung aus ihrer Heimat mitnehmen. Frau Rosa Weber nahm die Geige ihres Sohnes Ernst mit. Die anderen Instrumente blieben zurück.
 
 
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