"Wo die Karpfen wachsen" - Wanderung durch ein Weihergebiet um Kreben und Kirchfarrnbach
verfasst von Werner Fliehr für die Wanderung des Heimatvereins Wilhermsdorf am 11. Oktober 2008 Seite 10

 
Fachsprache um den Karpfen (Fortsetzung)
     
 
Himmelweiher
Weiher ohne natürlichen Zufluss (Quelle, Bach), ausschließlich auf das abfließende Oberflächenwasser angewiesen.
Eisweiher
Weiher zur Gewinnung von Eis zum Kühlen des Biers für die Brauerei, im Eiskeller aufbewahrt, bevor die „Linde“-Eismaschinen kamen
Winterung
tiefer, kleinerer Weiher mit konstantem Quell- oder Bachzufluss zum Überwintern von K1 und K2, auch als Hälterung von K3
Überwintern
Umsetzen von K1, K2, meist aus Himmmelsweihern in die Winterungen
Bespannen / besetzen
Einbringen von K1 oder K2 und Nebenfischen (Schleie) in die Weiher im Frühjahr in die Abwachsteiche
Abwachsen
Gewichtszunahme der Karpfen
Abwachsen
Gewichtszunahme der Karpfen
Aufwässern
kurzzeitige Halterung von Karpfen nach dem Abfischen im sauberen Wasser zur Reinigung
Dreisommeriger Umtrieb
Karpfen braucht drei Jahre bis er zum Speisekarpfen herangewachsen ist
 
     
Die Farrnbach
     
Der Landkreis Fürth wird von drei Flüssen geprägt: im Norden von der Zenn, im Süden von der Bibert und in der Mitte von beiden Flüssen, der Farrnbach. Die Bibert mündet bei Weikershof in die Rednitz, die Farrnbach bei Stadeln in die Regnitz und die Zenn ebenfalls in die Regnitz bei Vach.

Die Farrnbach hat ihr Quellgebiet im südlichen Teil der Gemeinde Wilhermsdorf und schlängelt sich an der Nordseite des Dillenbergs und dessen Ausläufern zur Regnitz.

Sie entspringt aus zwei Quellbächen, der Dürrnfarrnbach und der Kirchfarrnbach, wo auch die beiden Orte liegen. Die Dürrnfarrnbach hat ihren Ausgangspunkt in dem Weihergebiet westlich von

 

Dürrnfarrnbach, eine Quelle ist nicht mehr bekannt. Die Kirchfarrnbach hat ihren Ausgangspunkt in der Farrnbachquelle, südlich der Feldabteilung „Alte Gärten“. Die Quelle fließt zunächst in das Hardbächlein in das auf Höhe des Transformatorhauses in Kirchfarrnbacher der untere Krebener Graben mündet. Nun heißt der Bach Kirchfarrnbach, bis in Keidenzell unterhalb des Bades die Dürrnfarrnbach einmündet: Die Farrnbach ist entstanden.

Für den Namen Farrnbach gibt es mehrere Erklärungen. Am sinnvollsten erscheint die Ableitung von Farn, Farnkraut. Es wäre also der Bach an dem die Farne gedeihen, wovon man sich auch noch heute überzeugen kann.

 
 
 

 
Farrnbachquelle südlich "Alte Gärten, Zeile" in der Nähe des Hardbächleins (Wo sie zu suchen ist!)
 
Lageplan Farrnbachquelle