Wanderung durch ein steinreiches Gebiet - Dillenberg und Badberg in Kirchfarrnbach 2
verfasst von Werner Fliehr für die Wanderung des Heimatvereins Wilhermsdorf am 20. August 2006

     
Winterungen - Jägerbrunnen
 
Abwurfstange
     
 
Werner Fliehr zwischen zwei Winterungen
 
Ich bin nur eine Abwurfstange.
     

Schon in Urkataster von 1835 sind vier Winterungen eingezeichnet, inzwischen sind noch einige dazugekommen.

Grund dafür ist eine wasserführende Lettenschicht, die mit vier Quellen dort zutage tritt. Die stärkste von den vier Quellen ist in einem Sandsteingeviert gefasst.

Sie wird nach mündlicher Überlieferung als "Jägerbrunnen“ bezeichnet. Vielleicht stand dort einst eine Jägerhütte als die Hohe Jagd noch vom Oberamt Cadolzburg ausgeführt wurde.

Fakt ist ein Hirschgeweih im "Blauen Schloss“ von Obernzenn, dessen Träger bei den Winterungen in Kirchfarrnbach erlegt wurde (vor 1792).

 

Gefunden wurde ich, als in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts an den Winterungen in Kirchfarrnbach Erdarbeiten durchgeführt wurden.

Mein Hirsch muss die Stange vor 1792 im März abgeworfen haben, denn in der Zeit zwischen 1792 und 1806 wurde in Franken durch Hardenberg ein Totalabschuss des Rotwildes durchgeführt.

Seit dieser Zeit gibt es kein Rotwild mehr im Dillenberg. Lediglich ich als Abwurfstange kann jene Holchwildzeit bezeugen.

Mein Hirsch war damals ein starker Kronenhirsch mit zwölf oder vierzehn Enden, soweit man das in Folge der langen „Ruhezeit“ in der Erde noch beurteilen kann.