Aus der Geschichte der Ortsteile der ehemaligen Gemeinde Dippoldsberg
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Das Gemeindegebiet um 1965
 
     
 
„Im Namen Napoleon, Kaisers der Franzosen, und Königs von Italien…“ So beginnt im Jahr 1808 ein Schreiben der Regierung von Bayreuth, das nach Dippoldsberg geschickt wurde. Es macht deutlich, dass das bayreuthische Land, zu dem Dippoldsberg und Meiersberg gehörten, zu dieser Zeit noch fest in Napoleons Händen war. Die „ansbachischen“ Orte Kirchfarrnbach und Dürrnfarrnbach dagegen gehörten bereits seit 1806 dem Königreich Bayern an. So unterstanden die Orte des Kirchfarrnbacher Kirchensprengels zwei verschiedenen Regierungen, deren Verordnungen sich nicht selten widersprachen. Kirche wie Schule litten sehr unter dieser Spaltung. Als 1810 endlich auch die restlichen Kirchensprengelorte an Bayern kamen, herrschte allgemeine Erleichterung. Doch bald darauf sorgten die ersten Gemeindebildungen für erneuten Unmut.   Zunächst wurde 1813 die Gemeinde Meiersberg aus den so genannten „Realgemeinden“ Dippoldsberg, Meiersberg und Oberndorf gebildet. 1818 wurde Oberndorf abgetrennt und Kreben zugeführt. Als endlich aus der Gemeinde Meiersberg am 9. November 1824 die Gemeinde Dippoldsberg mit den Orten Dippoldsberg und Meiersberg wurde, war eine Lösung gefunden worden, die mehr als 146 Jahre Bestand hatte. Am 1. Januar 1971 wurde die Gemeinde in den Markt Wilhermsdorf integriert.

Im Jahr 1824 hatte die Gemeinde 191 Einwohner und 40 Wohngebäude, 1961 waren es 236 Einwohner und 55 Wohngebäude. Die Fläche des Gemeindegebietes umfasste nach dem Urkataster rund 1372 Tagewerk.

 
     
 

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Aus einer Aufstellung von "Personen, welche zum Schöffen- und Geschworenendienst berufen werden können". Schrift:"Dippoldsberg, 7 März 1866. Die Gemeindeverwaltung. Vogel Vorsteher. Vogel Mohr" Siegel:"VERWALTUNG DER LANDGEMEINDE DIPPOLTSBERG"" .

  Der amtliche Stempelabdruck zeigt eine andere Schreibweise des Ortsnamens als die damals und heute übliche. "Dippoltsberg" steht auch auf dem Urkatasterplan von 1834. Diese Schreibweise hat sich aber, wie viele andere auch, nicht durchgesetzt.
 
     
 
Siegelabdruck aus dem Jahr 1893
 
Siegelabdruck aus dem Jahr 1960
 
     
 
Zu den großen Leistungen der Gemeinde zählt sicherlich die Errichtung einer Schule im Jahr 1910. Gegen die nicht unerheblichen Widerstände seitens der Kirche, der Gemeinden Kirchfarrnbach und Katterbach sowie der schulischen Ämter in Markt Erlbach und Fürth konnte sich die Gemeinde Dippoldsberg mit ihren besseren Argumenten bei der „Königlichen Regierung von Mittelfranken“ durchsetzen. Diese stellte für ihre Entscheidung das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt. Eine Schule in Dippoldsberg würde die Schulwege wesentlich verkürzen, denn die Entfernungen zur Kirchfarrnbacher Schule betragen von Dippoldsberg 4 km, von Meiersberg 3,5 km und von Altkatterbach 3,75 km. So beschloss die Regierung am 10. Juni 1908:  
...aus der politischen Gemeinde Dippoldsberg, bestehend aus den Ortschaften Dippoldsberg und Meiersberg, und aus der Ortschaft Altkatterbach wird unter Abtrennung dieser 3 Ortschaften vom Schulsprengel Kirchfarrnbach ein eigener Schulsprengel mit dem Sitze der Schule in Dippoldsberg gebildet.
         
Den Bauplatz für das Schulhaus mit der Hausnummer 31 stellte der „Neubauer“ (Vogel) unentgeltlich zur Verfügung. Am 31. Januar 1910 war die offizielle Einweihungsfeier. Das Schulhaus erfüllte bis zur Schulreform seine Bestimmung und wurde 1970 verkauft.
 
 
 
 
     
 
Noch in die Zeit der Dippoldsberger Gemeinde fallen der Beitritt zum Zweckverband Dillenberggruppe für Wasserversorgung wie die Anfänge der Flurbereinigung.
Am 30. November 1969 legte der Kassenverwalter sein
  Amt nieder. Der 31. Dezember 1970 war der letzte Tag der Gemeinde Dippoldsberg. Seit 1. Januar 1971 gehören Dippoldsberg und Meiersberg zum Markt Wilhermsdorf.
 
     
 
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