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Gemeindebeschreibung
von Kirchfarrnbach 1875
- 8 - |
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An
öffentlichen Gemeindegebäuden finden sich vor:
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a.
in Kirchfarrnbach: |
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1. |
ein
Gemeindearmenhaus, Hs. Nro 6 dahier, auf zwei Wohnungen
eingerichtet, gegenwärtig mit einer Wohnung vermiethet,
während die andere Wohnung von einer ledigen Weibsperson
besetzt ist. Dieses Haus besaß bis zum Jahre 1875
mit Hs. Nro 7 gemeinsam die Gemeindescheuer; letztere
wurde in diesem Jahre dem Handelsmanne Jacob Neuburger
in Wilhermsdorf für 75 fl. von der hiesigen Ortsgemeinde
abgekauft und so in den Alleinbesitz der Gemeinde gebracht.
Wegen Baufälligkeit wurde sie gänzlich abgebrochen,
der Bauplatz für 25 fl. verkauft und mit dem noch
tauglichen Abbruch-Material wird ein neues Gemeindehaus
mit einer Krankenstube erbaut werden. |
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2. |
ein
Gemeindebrechhaus, bestimmt zum Dörren und Zubereiten
des Flachses neu erbaut im Jahre 1840. |
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b.
in Dürrnfarrnbach: |
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1. |
ein Gemeindearmenhaus, Hs Nro 8, mit 2 Wohnungen und |
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2. |
ein
Gemeindebrechhaus. |
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V.
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Nach
der im Jahre 1871 vorgenommenen Gebäudezählung waren
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im
Hauptorte Kirchfarrnbache vorhanden: |
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a.
an Wohngebäuden: |
40
mit 51 selbstständigen Haushaltungen, |
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b.
an Nebengebäuden: |
62. |
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In
Dürrnfarrnbach: |
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a.
an Wohngebäuden: |
15
mit 17 Haushaltungen |
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b.
an Nebengebäuden: |
27. |
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VI. |
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Die
Zahl der Gemeindebürger beträgt zur Zeit in Kirchfarrnbach
36 und in Dürrnfarrnbach 9, zusammen 45, wovon jedoch gegenwärtig
sich mehrere auswärts aufhalten. |
Nach
der im Jahre 1871 stattgehabten Volkszählung waren vorhanden:
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a.
in Kirchfarrnbach: |
107
männliche u. |
129
weibliche, zusammen |
236
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Personen, |
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b.
in Dürrnfarrnbach: |
41
männliche u. |
41
weibliche, zusammen |
82 |
Personen, |
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und
betrug mithin die Gesammt-Seelenzahl |
318 |
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Die
bei weitem größte Zahl der Gemeindeangehörigen
treibt Feldbau; es gibt in ganz Dürrnfarrnbach z. B.
nur einen Gewerbetreibenden, nämlich einen Bierwirth.
In Kirchfarrnbach gibt es dagegen 2 Gast- und 1 Schankwirthschaft,
2 Schuhmacher, 1 Schneider, 1 Weber, 1 Wagner, 1 Schmied,
1 Pfragner (Lebensmittelhändler), 2 Metzger, 2 Maurer,
1 Zimmermann, 2 Unterhändler, 2 Landkrämer, 1 Müller,
einen Hirten und mehrere Taglöhner und Victualienhändlerinnen.
Doch ist an Taglöhnern ein fühlbarer Mangel, da
öfters Ortsangehörige nach ihrer Verehelichung dem
größern Verdienst in den Städten Fürth
und Nürnberg nachziehen. |
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