Naive
meinen, der Karpfenzüchter setzt im Frühjahr kleine
Karpfen in die Weiher, lässt sie den Sommer über schwimmen
und im Herbst beim Abfischen erntet er 3-Pfünder Karpfen.
Wenn es nur so wäre!
Der Karpfen
ist ein anspruchsvoller Fisch. Er braucht drei Sommer bis
er zum Speiskarpfen herangewachsen ist.
Der einsömmerige
Karpfen (K1) wird im Mai geboren, wenn die glebe Schwertlilie
und die Kuckuckslichtnelke blüht, d.h. das Weiherwasser
sich
über 20 Grad erwärmt hat. Aus dem befruchteten Ei
schlüpft eine Larve (K0), die sich zum vorgestreckten
Karpfen (KV ca. 1 Gramm schwer) entwickelt. Viel Naturnahrung
und fein gemahlener Schrot braucht er zum Wachsen bis er im
Herbst dann ein Gewicht von 30 bis 50 Gramm
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erreicht,
so dass er den ersten Winter in der Winterung überleben
kann. Kühlt sich die Wassertemperatur unter acht Grad
Celsius ab, stellt er das Fressen ein und geht in die Winterruhe
über, in der er nicht gestört werden will.
Im März
/ April des nächsten Jahres wird er in Abwachsteiche
umgesetzt und wird im Herbst dann zum zweisömmerigen
Karpfen (K2 ca. 300 Gramm schwer). Nach dem Überwintern
wird er dann im Frühjahr als Setzling wieder in einen
Abwachsteich umgesetzt. Wenn der Sommer warm genug ist und
die Zufütterung mit Getreide ausreichend ist, ist er
dann im Herbst zum Speisekarpfen (K3 ca. 1500 Gramm schwer)
herangewachsen.
Nun freuen
sicht nur die Naiven, wenn er goldgelb gebacken serviert wird.
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Von
links: Bärbel Vogel, Georg Vogel sen., Fischereirat
Dr. Hofmann mit Frau |
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Jochen
Peter, Gasthof "Seerose Horbach |