Ein
Jahr ist nun dahin, ein Jahr voll Schmerz
und Gram.
Wir können es nicht mehr vergessen, seit
Dein treuer
Kamerad uns brachte diese Schreckenskund.
Wohl hofften wir schon Tag für Tag, jetzt
ist es Fried, jetzt gibt’s ein Wiedersehen,
doch aber, ach am letzten Tag, traf Dich das
tödliche Geschoß.
Die
Kameraden Dein, die betteten Dich noch in
ein kühles Grab.
Wir aber können Dir nicht ein Blümlein
pflanzen.
Doch in unsern Herzen ruht ein tausendfach
Vergißmeinnicht für Dich.
Die Tränen die für Dich schon sind
gefloßen, das
weiß nur der, der selber kennt den Schmerz.
Auf Gott vertrauen heißt es, wenn uns
das Schicksal schlägt.
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Du
gingst so still, so einfach durch das Leben.
Ein jeder der Dich kannte, hat Dich auch
geehrt.
Dies ist ein Trost, der wird stets bei uns
bleiben,
so lange wir auf dieser Erden sind.
Im Geist und Liebe, stehn wir heut an Deinem
fernen Grabe
und rufen Dir viel tausend Dank mit Tränen
nach.
So ruh nun sanft, schlaf wohl in kühler
Erd.
Von uns betrauert und beweint
bis einst des Himmels selger Friede
Dich ewig dort mit uns vereint.
Kirchfarrnbach
d. 6. Mai 1945
Gewidmet von Deinen tief trauernden und
Dich nie vergessenden Eltern und beiden
Schwestern. |