Bilder aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs

Seite 25 Nachruf zum Bild Matthias* Fleischmann, Kirchfarrnbach Nr. 26 (2)

Oberer Teil des handschriftlichen Nachrufs  
Abschrift  
     
 
Nun ist’s vorbei mit unserm Sehnen
nie kehrst Du heim ins Elternhaus.
Dich wecken nie nachts unsre Tränen
in fremder Erde ruhst du nun aus.

Eine Blume
auf das ferne Grab unseres unvergeßlichen
einzigen lieben Sohns und Bruders
Matthias Fleischmann

Du warst so jung
starbst viel zu früh
solch treues Herz vergißt man nie.
 
 
geb. am 30. 11. 1915.
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Ein Jahr ist nun dahin, ein Jahr voll Schmerz und Gram.
Wir können es nicht mehr vergessen, seit Dein treuer
Kamerad uns brachte diese Schreckenskund.
Wohl hofften wir schon Tag für Tag, jetzt ist es Fried, jetzt gibt’s ein Wiedersehen,
doch aber, ach am letzten Tag, traf Dich das tödliche Geschoß.

Die Kameraden Dein, die betteten Dich noch in ein kühles Grab.
Wir aber können Dir nicht ein Blümlein pflanzen.
Doch in unsern Herzen ruht ein tausendfach Vergißmeinnicht für Dich.
Die Tränen die für Dich schon sind gefloßen, das
weiß nur der, der selber kennt den Schmerz.
Auf Gott vertrauen heißt es, wenn uns das Schicksal schlägt.

Du gingst so still, so einfach durch das Leben.
Ein jeder der Dich kannte, hat Dich auch geehrt.
Dies ist ein Trost, der wird stets bei uns bleiben,
so lange wir auf dieser Erden sind.
Im Geist und Liebe, stehn wir heut an Deinem fernen Grabe
und rufen Dir viel tausend Dank mit Tränen nach.

So ruh nun sanft, schlaf wohl in kühler Erd.
Von uns betrauert und beweint
bis einst des Himmels selger Friede
Dich ewig dort mit uns vereint.

Kirchfarrnbach d. 6. Mai 1945
Gewidmet von Deinen tief trauernden und Dich nie vergessenden Eltern und beiden Schwestern.

 
     

 

 

* auch: Mathias  
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