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Siedlic,
den 22. Dez. 15.
Sehr geehrter Herr
Pfarrer!
Für das mir
übersandte Paket sage ich der Pfarrgemeinde so wie Herrn
Pfarrer selbst für seine Mühe meinen herzlichen
Dank. Wir sind inzwischen, wie Sie wohl schon erfahren haben,
nach russisch Polen versetzt worden und ist es hier weniger
gefährlich als in Frankreich, da wir hier nur Gendarmeriedienst
versehen. Es freut mich immer, wenn ich ein Paket von Herrn
Pfarrer bez. von der Pfarrgemeinde erhalte, weiß ich
dann doch, daß man auch uns hier im Felde nicht vergißt.
Es ist nun schon die 2. Weihnachten, welche wir im Felde feiern
und wolle der liebe Gott, daß wir bis nächstes
Jahr zu Hause bei unseren Eltern sind. Möge der liebe
Gott unser Bitten erhören, damit uns das Jahr 1916 das
bringt, was wir schon lange erwarten und was uns das Jahr
1915 nicht gebracht hat, nämlich den Frieden.
Auf einen baldigen siegreichen Frieden hoffend verbleibe ich
unter vielen Grüßen an Herrn Pfarrer und die Pfarrgemeinde
Ihr stets dankbarer
Joh. Pfeifer. |
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