Der Neubau des Kirchfarrnbacher Kirchenschiffs 1891
   
   
Seite 4 Der Tag der Kirchenweihe am 18. Oktober 1891
   
   

Gedicht der Konfirmandin mit dem Kirchenschlüssel

   
         
   

Der Kirche goldenen Schlüssel trage
Ich froh bewegt und hoffnungsvoll,
Da heut am festlich hohen Tage
Die Kirche weit sich öffnen soll.

O tut sie auf die schöne Pforte
Und strömt hinein ins Haus des Herrn,
Gesegnet sei am heilgen Orte
Wer ihn besucht mit Fleiß und gern!

 

Fortan das Herz zum Herzen binde
Der Heilge Geist in diesem Haus,
Des Himmels goldnen Schlüssel finde
Wer fromm hier gehet ein und aus!

Wir danken, singen, jubilieren
Denn Großes hat uns Gott getan -
Was nur beglücken kann und zieren
,
Die Kirche bietets freundlich an.

   
         
   
  Gedicht verfasst von Pfarrer Fritz Lauter, vorgetragen von der Konfirmandin A. Mg. Birkmann aus Dippoldsberg, vermutlich aus dem 1978 abgebrochenen Haus mit Nummer 21, das von Hausnummer 4, Wiegel, übernommen wurde.
 
   
   
   
Altes Pfarrhaus
   
   

Neben den gerade aufgeführten Ehrengästen gab es noch weitere offizielle Gäste, zusammen waren es 54. Bis auf die Lehrer nahmen alle im Pfarrhause das Mittagessen ein. Unser Bild zeigt das alte Pfarrhaus, dessen Eingang im Süden war. Das Haus im Hintergrund ist das Klenksche Anwesen, der einstige Herrenbauernhof Nr. 18, von dem heute nur noch ein paar Mauerreste zu sehen sind.

Die auswärtigen Lehrkräfte aßen im Schulhause bei Kantor (Organist und Lehrer) Hasselberger.
Nicht nur die neue Kirche war geschmückt, sondern auch das Pfarrhaus, die Schule und sogar einige Häuser.

So könnte man sich nun vorstellen, daß damals vor 100 Jahren, also in der "guten alten Zeit", alle Bürger glücklich und stolz über dieses gelungene Bauwerk waren und daß sie durch die gemeinsame Arbeit noch harmonischer als vorher zusammenlebten und Friede und Eintracht herrschte.

   
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