Als dieser 1898 das Anwesen kaufte, hatte es
in den 69 Jahren seines Bestehens bereits fünfzehn
Vorbesitzer gehabt. Viel Leid war mit den meisten
dieser Besitzwechsel verbunden. Auch bei einigen
anderen Anwesen war es so. Mit der Schuldfrage
machte man es sich oft recht einfach. Man gab
den Geldgebern, den Juden, die Schuld. "Von
Judenhand zerschlagen“ war ein gängiger
Ausdruck in der damaligen Zeit.
Hauptberuflich
war Konrad Dietrich als Schreinermeister tätig.
Die Handlung hat wohl in erster Linie seine
Frau Babette geführt. Auch auf der hier
erhältlich gewesenen Ansichtskarte
ist die Handlung zu sehen.
Zum
Leben aber reichten Handlung und Schreinerei
nicht aus. Wie alle Anwohner der Straße
B, den Pfarrer ausgenommen, waren auch Dietrichs
auf die Erträgnisse ihrer kleinen Landwirtschaft
(ca. 4,8 ha) angewiesen. |