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Die
immer unerträglicher werdenden Verhältnisse
veranlaßten schließlich die Errichtung eines
neuen politischen Friedhofes, welcher außerhalb
des Dorfes liegend, am 26. Sonntag nach Trinitatis den
23. November 1913 eingeweiht wurde.
Nach Schluß des Vormittagsgottesdienstes versammelte
sich die zahlreich erschienene Gemeinde samt den kirchlichen
und weltlichen Vertretern zu einer schlichten Abschiedsfeier
auf dem alten Friedhofe, welche mit dem Gesang des Liedes
Nr. 565 Vers 1 eröffnet wurde. Die Abschiedsrede
des Parochus schloß mit den Worten (Lied Nr. 226
V. 1.):
"Ruhet wohl, ihr Totenbeine“ etc.
Unter Glockengeläute und Gesang des Liedes Nr. 537
"Die Herrlichkeit der Erden“ etc. bewegte sich
sodann unter Vorantritt der Schuljugend vor welcher das
Kreuz
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getragen
wurde, die Gemeinde mit dem Geistlichen und Kantor im
Zuge nach dem gen Norden gelegenen neuen Friedhof, welcher
mit dem Liede: "Jesus meine Zuversicht“ Nr.
558 betreten wurde.
Pfarrer Dietzfelbinger nahm vor dem auf der Ostmauer errichteten
Steinkreuz Stellung und eröffnete die Weihehandlung
mit einer Ansprache über J. 26.19: "Deine Toten
werden leben,“ welche Worte den Rundbogen des Friedhofeinganges
zieren. Der Ansprache folgte die Weihehandlung nach agendarischer
Vorschrift. Mit den beiden letzten Versen des Liedes Nr.
100: "Wenn ich einmal soll scheiden“ etc. schloß
der ganze Akt.
Als erste Leiche wurde am 11. Dezember 1913 die Gütlerswitwe
Ursula Birkmann von Dippoldsberg auf dem neuen Friedhof
bestattet.
Zwei Friedhofsbilder aus dem Jahr
1967 |
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