Aus der Schulgeschichte des Pfarrsprengels
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Drei Schulen entstanden im Pfarrsprengel
  Zur Schule mussten die Kinder...
...vom Anfang im 16. Jahrhundert bis etwa 1706 nach Kirchfarrnbach

"1562 Item des Schulmeisters Besoldung" steht auf einem Blatt des Kirchfarrnbacher Pfarrarchivs und das lässt den Schluss zu, dass bereits zu dieser Zeit in Kirchfarrnbach unterrichtet wurde, "der lieben Jugend zum Besten, zuvörderst aber zur Mehrung des Gottesdienstes" - wie es etwa dreißig Jahre später hieß. Nach Kirchfarrnbach kamen die Kinder aus Dürrnfarrnbach, Meiersberg, Dippoldsberg, Katterbach, Kreben, Oberndorf und auch aus Hirschneuses.

 
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...von etwa 1706 bis 1910 entweder nach Kirchfarrnbach oder Hirschneuses
1730 beschwerte sich der Kirchfarrnbacher Lehrer Knoblauch darüber, "daß die Hirschneuseser, denen doch kein Schulmeister in loco, sondern nur ein Meßner gebühret, sich eigenmächtig einen Schulmeister angenommen" hätten. Das schmälerte zwar Knoblauchs Einkünfte, ersparte jedoch den Kindern von Hirschneuses den weiten beschwerlichen Schulweg nach Kirchfarrnbach.
In dieser Zeit wurde Neukatterbach gegründet. Kirchlich kam es zwar zur Neuhöfer Pfarrei, die Kinder jedoch brauchten nur in die halb so weit entfernte Schule nach Hirschneuses zu gehen. Auch die Kinder vom Lösleinshäuslein gingen nach Hirschneuses. Den weitesten Schulweg in der Kirchengemeinde Kirchfarrnbach hatten nun die Kinder aus Dippoldsberg.
 
...von 1910 bis 1969 entweder nach Kirchfarrnbach, Hirschneuses oder Dippoldsberg

Die Gemeinde Dippoldsberg baute 1910 ein eigenes Schulhaus. Damit hatten die Kinder aus Dippoldsberg, Meiersberg, Altkatterbach und dem Riedelshäuslein einen kürzeren Schulweg. Nicht sehr erfreut darüber war allerdings die politische Gemeinde Katterbach, deren Kinder nun in drei verschiedene Schulen mussten. Auch die Kirchfarrnbacher Schule war dadurch benachteiligt, sie verlor eine Klasse. Wie die beiden anderen Schulen war sie nun "einklassig". Nach Kirchfarrnbach gingen nur noch die Kinder aus Dürrnfarrnbach, Kreben und Oberndorf. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg bekam die Kirchfarrnbacher Schule wieder eine zweite Klasse, auch die Dippoldsberger Schule hatte für kurze Zeit zwei Klassen.
 
...ab etwa 1969 nach Wilhermsdorf oder Neuhof
Noch 1965 sollten sich die Schulverbände Dippoldsberg, Hirschneuses und Seubersdorf zu einem großen Schulverband mit einem zentralen vier- bis achtklassigen Schulgebäude mit Turnhalle in Kirchfarrnbach zusammenschließen (siehe Zeitungsartikel). Dieser große die damalige Landkreisgrenze überschreitende Plan wurde vom Neustädter Landratsamt "nicht sehr unterstützt", worauf dann der Schulverband Kirchfarrnbach in den Langenzenner Schulverband eingegliedert werden sollte. Bei der Schulreform 1969 kamen schließlich in den
Schulverband Wilhermsdorf:
Altkatterbach, Dippoldsberg, Dürrnfarrnbach, Kirchfarrnbach, Kreben, Meiersberg, Oberndorf und Riedelshäuslein, in den
Schulverband Neuhof: Hirschneuses, Neukatterbach und gastweise das Lösleinshäuslein.
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