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Bei
acht Jahrgangsstufen in einer einklassigen
Schule stand dem Lehrer für den direkten
Unterricht eines Jahrgangs nur ein Achtel
der Unterrichtszeit zur Verfügung. Da
die Ziele der Volksschule in der Stadt und
auf dem Land aber die gleichen waren, stellte
die Landschule die höchsten Anforderungen
an die Lehrkräfte. Spezielle Methoden
waren im Laufe der Zeit entwickelt worden.
Notwendig in der Landschule war |
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die Bildung von Abteilungen. Für
Sachfächer wie Erdkunde, Geschichte,
Naturkunde und Sozialkunde aber auch für
Religion, Deutsch, Singen, Zeichnen und
Sport wurde der fünfte bis achte Jahrgang
zusammengefasst, für das Rechnen in
der Oberstufe wurden zwei Abteilungen (5./6.
Jg. und 7./8. Jg.) gebildet. Zusammengelegt
wurden auch die Jahrgänge der Unterstufe
für Heimatkunde u.a.
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eine umfangreiche Planung. Durch
die Abteilungsbildung musste der Bildungsstoff
umstrukturiert und bis auf vier Jahre verteilt
werden. Im Ortslehrplan wurden so genannte
Jahresreihen
festgelegt. Neben dem Erstellen des Lehrplanes,
der
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für
das ganze Schuljahr galt, waren noch
Wochenarbeitspläne
und Tagesorganisationspläne anzufertigen.
Schulräte wollten bei Schulbesuchen auch
noch die ausgearbeiteten Stundenbilder sehen. |
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produktive Stillarbeit. Bevor der
Lehrer sich einer anderen Abteilung zuwandte,
musste er den Schülern eine sinnvolle
"stille" Arbeit geben. Diese erschöpfte
sich nicht nur in bloßer Nacharbeit,
sondern war oft selbstständige Vor-
und Weiterarbeit. Dafür waren auch
geeignete Arbeitsmittel mit Kontrollmöglichkeiten
erforderlich.
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ein ausgebautes Helfersystem. Talentierte
Große halfen den Kleinen, indem sie
ihnen beispielsweise auf der Schiefertafel
etwas vorschrieben, an der Tuchtafel mit ihnen
rechneten, Wörter zusammen setzten oder
vor der Türe laut lasen. Es geschah unauffällig
und zuverlässig während der Lehrer
im Direktunterricht die Großen unterrichtete. |
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das Vorhandensein eingeschulter Arbeitsformen.
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