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Aus
der Geschichte der Ortsteile der ehemaligen Gemeinde Dippoldsberg
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Dippoldsberg (2)
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Am
Bauernaufstand 1525 war kein Dippoldsberger Bauer
beteiligt, wie aus einem Bericht des Neuhöfer
Probstes Nikolaus Castner hervorgeht. Die Reformation
wurde mit Pfarrer Kerer eingeführt. Aber nicht
jeder scheint das Anliegen der Reformation verstanden
zu haben, wie man dem folgenden Bericht aus dem
Berufsalltag des Pfarrers Ambrosius Pretorius (1554-1555)
entnehmen kann: |
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Gleichzeitig
bat er (Pretorius) den Abt (von Heilsbronn), den
Bauernsohn Schwarz von Dippoldsberg und dessen Mutter
zu bestrafen. Auf die Fragen: „Ob er ein Sünder
sei? ob er beten könne? wodurch er selig werden
wolle? wer für ihn gestorben sei?“ konnte
der Bursche nicht antworten, worauf Pretorius das
Abendmahl |
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verweigerte
mit dem Auftrage: vorerst zu ihm zu kommen und sich
unterrichten zu lassen. Darauf überlief und
schmähte die Mutter den Pfarrer, daher dessen
Strafantrag. Der Abt antwortete: „Wenn der
Bursche nicht beten kann und keinen Bescheid weiß,
so fällt die Schuld auf den säumigen Pfarrer
und dessen Vorgänger. Um so thut es Noth, fleißiger
in der Kirche zu sein … um den Katechismus
zu docieren, ohne auf den geringen Lohn zu sehen,
sondern auf Beruf und Amt. Der Mutter wird das Schmähen
bei Strafe der Geige oder Pfeife durch den Vogt
von Neuhof untersagt werden.“ |
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Auch Dippoldsberg litt im Dreißigjährigen Krieg.
Die erste Bekanntschaft mit den Soldaten dürften
die Dippoldsberger bereits drei Jahre nach Ausbruch des
Krieges gemacht haben. Wie ein Kupferstich aus dem Jahr
1621 zeigt, lagerten die Mansfeldischen Truppen im Zenngrund
und waren auch auf der Höhe zwischen Dippoldsberg
und Meiersberg. Der Text lautet: „Daß Mansfeltische
Volck, welchs zu Roß 5000 und zu fuhs 13.000 Starck
gewest, bey sich habent 17 Stück Grob geschütz
und bey 2.000 |
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wägen,
in Anno 1621 den 4 October in dißem ab bebilten
ortt Wilhermsdorff ankumen, alldar mitt der ganzen Armada
uber Nacht gelegen und den 5 diß. wider uff gebrochen
und nach der untern Pfalz Mahrschirt.“ Aus Angst
vor den Truppen flohen immer wieder einige Dippoldsberger
nach Neuhof oder auch nach Nürnberg. Während
des Dreißigjährigen Krieges wurden die Heilsbronner
Anwesen Nr.1/2, 7, 6 und 8 als „öde“
bezeichnet. Bewohnt waren Nr. 19, Nr. 11/12, Nr. 9/10
und vielleicht Nr. 14/15. |
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Zu
Beginn des 18. Jahrhunderts wird Dippoldsberg so
beschrieben: |
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Ein
Weyler, darinnen finden sich 7 Neuhöf und Ein
Nürnberg Reichallmoßischer Unterth. Diese
sind nach Kirchfarrnbach gepfarrt, und den Zehenden
in das Closter Neuhof zu geben Schuldig, außgenommen
das Guth, worauf Martin Bartenbacher der Zeit wohnet,
welches den Zehenden in den Heyligen zu Willmersdorf
gibt, die Dorf- und gemeins Herrschaft gehört
ins Closter Neuhof. = Die Hochfraischl. Obrigkeit
aber in allhiesiges Vogt Ambt Markt Erlbach |
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Die
Flurnamen Hautschenfeld und Zilischäcker stammen
aus dem 18. Jahrhundert. Der große Hautschenhof
(Nr. 19) wurde 1739 „zerschlagen“. Im östlichen
Dippoldsberg stehen heute alle Anwesen bis auf die Nr.
14, 15 und 16 auf den Grundstücken, die früher
zum Hautschenhof gehörten. Die Schäferei mit
den Gebäuden wurde damals von der „Gemeinde“
gekauft und damit die Jahrhunderte alte Dippoldsberger
Schafhaltung zunächst fortgesetzt.
1728
hatte Peter Zill Nr. 11/12 übernommen. 1750 verkaufte
er an Georg Vogel aus Unterfeldbrecht und erwarb 1753
die Nr.9/10. Auch diesen Hof konnte er nicht halten.
Um 1767 wird das Gut des Zill „dismembriert“
und in Nr. 9 und 10 aufgeteilt. |
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