Aus der Geschichte der Ortsteile der ehemaligen Gemeinde Dippoldsberg
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Dippoldsberg
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Dippoldsberg nach dem Urkatasterplan von 1834
  Nr. 1: Bauerngut „Neubauer“ (12 Tagewerk) des Johann Vogel
Nr. 2: Das halbe Hofgut (70 Tagewerk) des Johann Vogel
Nr. 3: Das Söldgütle (14 Tagewerk) des Johann Georg Mohr
Nr. 4: Das Södengut (20 Tagewerk) des Johann Konrad Schmotzer
Nr. 5: Das Tropfhaus (13 Tagewerk) des Georg Voit
Nr. 6: Das Bauerngut (44 Tagewerk) des Georg Adam Weber
Nr. 7: Das Söldengütl (2 Tagewerk) des Michael Kirchmaier
Nr. 8: Das Söldengütl (39 Tagewerk) des Leonhard Bratenstein
Nr. 9: Das Söldengütl (6 Tagewerk?) des Andreas Heckel (?)
Nr. 10: Das Soldgut (6 Tagewerk) des Georg Schmidt
Nr. 11/12: Das Hofgut (108 Tagewerk) des Georg Peter Vogel
Nr. 13: Das Hirtenhaus „seit unfürdenklichen Zeiten Eigentum der Gemeinde“ („Die Gemeinde Dippoldsberg ist verpflichtet, dem jeweiligen Pfarrer zu Kirchfarrnbach zwei zum Ökonomiegut der Pfarrei gehörige Äcker zu bauen, und alle fünf Jahre das Futter von einer Wiese im Zenngrund einzufahren.“)
Nr. 14/15: Das Bauerngut und das unbezimmerte walzende Feldlehen (33 Tagewerk) des Johann Andreas Reiner
Nr. 16: Das Pfarrgut mit der realen Schmied (18 Tagewerk) des Johann Georg Bardenbacher
Nr. 17: Das Söldengütlein des Christian Schmidt
Nr. 18: Das Söldgut (1 Tagewerk) der Barbara Hufnagel
Nr. 19: „Gebäude“ der Schäfereibesitzer (5 Tagewerk)
Nr. 20: Das Tropfhaus (2 Tagewerk) der Katharina Büchlein
Nr. 21: Das Tropfhaus (2 Tagewerk) des Georg Peter Weigel
Nr. 22: Das Söldengütl des Georg Weißfloch
Nr. 23: Das Soldgütlein (3 Tagewerk) des Johann Simon Mohr
Nr. 24: Das Sölden… des Georg Voit (Schmiedewerkstätte)
(Nr. 25 wurde von Bardenbacher noch vor 1840 errichtet)
 
Die revolutionären Unruhen in der Zeit um 1848 erfassten auch die Dippoldsberger. Es wurde gewildert. Da Pfarrer und Lehrer im Bewusstsein der Bevölkerung zur Obrigkeit" gehörten, richtete sich der Zorn auch gegen sie. „Am 20. März 1848 wurde Lehrer Graf auf dem Nachhauseweg von Dippoldsberg von 2 Burschen, … die es auf eine förmliche Tödtung abgesehen, meuchelmörderisch gemißhandelt. Auch gegen den Local-Schulinspektor (=Pfarrer) wurden Drohungen, ihn zu töten, ausgestoßen.“ Lehrer Graf hatte wohl, wie es früher üblich war, Schreibarbeiten bei der Gemeindeverwaltung Dippoldsberg erledigt.

Im Jahre 1858 erbaute die Gemeinde das Wohnhaus Nr. 26. Es stand beim Hirtenhaus und wurde 1911 abgebrochen. Das Hirtenhaus Nr. 13 dürfte ca. 20 Jahre später abgerissen worden sein. 1856 erwarb Hasselbacher den Grund für Nr. 27, 1872 erbaute der Maurer Löb Nr. 28, die spätere „Wirtschaft zum Jägernheim“. 1874 wurde Nr. 29 von Loeßlein errichtet; 1858 gehörte Katharina Brunner das Grundstück für Nr. 30.

 

Auch Dippoldsberger wanderten nach Amerika aus. In der Zeit von 1849 bis 1853 waren es Billmann, Vogel, Weißflohe und Breitenstein.

Nach dem Ersten Weltkrieg gab es in Dippoldsberg drei Handwerksbetriebe (Schmiede, Schuhmacherei, Scheiderei). Zwölf Opfer forderte der Zweite Weltkrieg. Durch die Flüchtlinge stieg die Einwohnerzahl stark an. „Flüchtlingsgärten“ wurden angelegt, die Kinder bekamen Schulspeisung".

Die Flurbereinigung wurde ohne Dorfsanierung durchgeführt. Dennoch hat sich das Ortsbild wesentlich verändert. Der Graben im Ort wurde allmählich aufgefüllt und durch Kulturmaßnahmen verschönt. Die Modernisierung der Kanalisation und der Bau der Abwasseranlage gehörten zu den größten Leistungen der letzten Zeit.

 

Dippoldsberg 1984 heute durch Draufklicken

 
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