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Aus
der Geschichte der Ortsteile der ehemaligen Gemeinde Katterbach
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Kreben
mit Lösleinshäuslein (1) |
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Die
Vorgängerin der Gemeinde Katterbach war die Gemeinde Kreben.
Diese wurde 1813 gebildet aus den Orten Altkatterbach, Kreben,
Neukatterbach, dem Lösleinshäuslein und dem Riedelshäuslein.
Fünf Jahre später, 1818, wurden Altkatterbach, Neukatterbach
und das Riedelshäuslein von der Gemeinde Kreben abgetrennt,
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hinzugefügt
wurde Oberndorf. Nur knapp sechs Jahre lang konnte diese kleine
Gemeinde mit etwa 115 Einwohnern bestehen. Am 9. November 1824
wurde sie aufgelöst. Kreben und Oberndorf sowie das Lösleinshäuslein
kamen zur Gemeinde Katterbach. |
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Bis zum
16. Jahrhundert hatte Kreben einen anderen Namen und hieß
Sperberslohe (auch Sparwaresloch, Sperwaresloch, Sperwersloch
auch Sperbersloh). Eine Verwechslung mit dem Ort Sperberslohe
südlich von Feucht ist in diesem Fall ausgeschlossen, da
die Salbucheinträge des Klosters Heilsbronn aus dem 15.
Jahrhundert eindeutig |
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sind. So
werden Sperbersloher Äcker beschrieben, die „bey
katerbach“, „pey Dytenhofer steyg“, am „newseßer
weg“ bzw. „gen varnbach“ liegen. Und auch
bei der Lagebeschreibung der Altkatterbacher und Oberndorfer
Grundstücke taucht gelegentlich der Name „Sperberslohe“
auf. |
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Bei
den Bauernkriegsakten von 1526 wie bei der Veranschlagung der
Türkensteuer 1557 ist bereits der Name „Kreben“
verzeichnet. Schließlich heißt es bei einer amtlichen
Erhebung nach dem 30-jährigen Krieg: „Kreben oder
Sperberslohe“.
Welche
Ereignisse zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert zu dieser
Namensänderung führten, ist nicht bekannt. Möglicherweise
waren sie dramatisch. Jedenfalls sind Strukturänderungen
in den Salbüchern erkennbar. So werden im ältesten
Salbuch des Klosters Heilsbronn aus dem Jahr 1402 elf Sperbersloher
Bauern aufgeführt, 1432 waren es noch neun. Und nur sieben
Namen verzeichnet ein Salbuch aus dem Jahr 1571. Darin wird
auch eine „öde hoffstatt“ (heute Nr. 14)
erwähnt, deren Grundstücke von Clauß Precht
(heute Nr. 3 und 4) mitbewirtschaftet wurden. 1432 war dieser
Hof noch intakt und wurde von Hanns Roll geführt. Auch
werden im 15. Jahrhundert Äcker und Wiesen beschrieben,
die bei „otten winden“ liegen, vermutlich eine
Einöde in der Nähe von Kreben, von der heute niemand
mehr etwas weiß.
Kreben
wird mit „Sparwaresloch“ 1169 zum ersten Mal urkundlich
erwähnt. Aus der Urkunde wird ersichtlich, dass das Heilsbronner
Kloster zu dieser Zeit hier schon begütert war. 1333
schenkte der Bamberger Kanoniker Heinrich von Potenstein dem
Kloster Güter in Sperberslohe und 1357 erwarb dieses
drei Güter von der Witwe Bertholds von Dietenhofen.
Mit der Zeit gehörten dem Kloster acht Höfe in
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Kreben. „Dienen“ mussten die meisten Krebener
mit sogenannten Fußdiensten und mit Holzfällarbeiten.
Auch die Kirchfarrnbacher Pfarrei und das Nürnberger
Landalmosenamt (vorher St. Sebalder Kollektur) waren
hier begütert.
Im
Dreißigjährigen Krieg wurden alle Heilsbronner
Anwesen zerstört. 1642, sechs Jahre vor Ende des
Krieges, steht in einem Salbuch bei jedem Hof “Ist
Abbrant“, „Ist Abbrant, und Öedt“,
„Ist gestorben und Abbrandt“ oder „Ist
gestorben, und Eingefallen“. Die Wiederbesiedlung
setzte etwa dreißig Jahre später ein und
war etwa nach weiteren zehn Jahren abgeschlossen. Entsprechend
wird es wohl auch beim „Nürnberger Hof“
(Nr. 12) gewesen sein.
Zu
Beginn des 18. Jahrhunderts wird Kreben so beschrieben:
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Ein
Weyler, so nach Kirchfarrenbach gepfarrt, darinnen
sind sieben Closter Neuhöfische und ein Nürnbergischer
Reichsallmoßischer Unterthan, und geben den
Zehenden ins Closter Heylsbronn
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Die
Kinder besuchten bis 1969 die Kirchfarrnbacher Schule.
1812
wohnten in 15 Häusern (mit dem Lösleinshäuslein)
19 Familien, insgesamt waren es 79 Einwohner.
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