|
|
Der
Neubau des Kirchfarrnbacher Kirchenschiffs 1891
|
|
|
|
|
Seite
14 |
Der
mühsame Weg von der Planung bis zur Grundsteinlegung |
|
|
|
|
|
Doch
zurück zum Kirchenschiffbau. Pfarrer Lauter überzeugte
Bezirksamtmann Trümmer, den Dekan und auch die Gemeinde
von der Notwendigkeit eines völligen Neubaus. Nach
vielen Vorverhandlungen stellte die Kirchengemeinde am 15.
Dezember 1887 den offiziellen Antrag auf Einleitung des Neubaus.
Dann wartete man auf die Pläne. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Wie
man damals baute, sehen wir z.B. an diesem Giebel einer Kirche
in Lindau: Alle Baustile sind vertreten, hauptsächlich
der gotische. Vielleicht kam für Kirchfarrnbach eine
ähnliche Lösung zustande? Allen war der letzte Kirchen-
und Schulbau in nächster Umgebung in Keidenzell bekannt.
Es ist die typische Art, wie man in diese Zeit baute.
|
|
|
|
|
|
|
Die
Pläne für Kirchfarrnbach kamen schneller als
erwartet. Die Behörden schienen die Weihnachtsfeiertage
und vielleicht auch viele Nächte durchgearbeitet
zu haben, denn bereits in der zweiten Januarhälfte
1889 kamen die Pläne an. Werfen wir einen Blick
auf sie.
Was
verblüfft, ist der Grundriss der alten Schule,
die bereits 1865 abgetragen wurde. Auch der Friedhof
wurde inzwischen nach Norden hin erweitert. Und jetzt
verstehen wir auch, warum die Pläne so schnell
fertig waren.
Sie stammen aus dem Jahre 1872 nach dem Bauprogramm
von 1865. Die zahlenmäßigen Unterlagen aus
der Kirchengemeinde (Seelenzahl) waren von 1863. Es
hatte also damals neun Jahre gedauert, bis die neuen
Pläne nach Antragstellung fertig waren.
Die
Behörden hatten also alte Pläne geschickt.
Die
Kirchenverwaltung hätte nun einfach ihre Zustimmung
geben können. Sie tat es nicht sondern sandte die
Pläne mit vorerst vierzehn
|
|
|
|
|
|
Verbesserungsvorschlägen
zurück. Ein recht ungewöhnlicher Akt in einer Zeit,
in der man viel buckelte und dienerte und in der man die Briefe
mit "untertänigst" und "gehorsamst"
beschloss. Aber es stand ja Pfarrer Lauter hinter den Einwendungen
der Kirchenverwaltung.
Aus den Verbesserungsvorschlägen der Kirchenverwaltung:
|
|
|
|
|
1)
Das projektierte neue Kirchenschiff ist entschieden zu klein
und muß um mindestens zwei Meter nach Westen verlängert
werden.
Der
nach dem vorliegenden Bauprojekt berechnete und geplante Innenraum
des neuen Kirchenschiffes stützt sich auf eine Berechnung
des kgl. Bezirksamtes Fürth vom 18. Januar 1863, wonach
die Kirchengemeinde mit Ausschluß des Filials Hirschneuses
240 Kinder
217 männliche Personen über 14 Jahre
285 weibliche Personen über 14 Jahre
(zusammen) 752 Seelen in Summa zählten. |
|
|
|