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Erhalten
ist uns noch dieser verbesserte Plan, der der Forderung nach
Fenstern mit gotischem Maßwerk gerecht wird. Die Fenster
sind nur oben "gotisch", während sie unten
im Stile des ersten Planes ausgeführt werden sollten.
Solche "unterbrochenen" Fenster können für
die Inneneinrichtung wegen der Emporen vorteilhaft sein, von
außen gesehen wirken sie jedoch nicht harmonisch. Da
das Kirchenschiff nun länger ist, haben fünf große
Fenster Platz. Der südliche Eingang wurde wegen der Zentrierung
in die Mitte verlegt. Stützpfeiler, die der Mauer zusätzlichen
Halt geben sollen, sind noch nicht geplant.
Auf
weitere Verbesserungsvorschläge vom 21. Dezember 1888
kam ein geharnischter Brief am 28. Januar 1889 von der Regierung,
in welchem die Verbesserungsvorschläge, die sich vor
allem auf die innere Einrichtung bezogen, als maßlos
und ungerechtfertigt bezeichnet wurden. Die Kirchenverwaltung
hätte zu gehorchen und nicht zu fordern. Es wurde angedroht,
das Neubauprojekt einzustellen. Daraufhin zog die Kirchenverwaltung
am 13. Februar alle Vorschläge zurück, und das Bauprojekt
wurde weiter verfolgt. Dennoch
brachte es Pfarrer Lauter fertig, fast alle seine Vorstellungen
durchzusetzen.
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