Ein heimatgeschichtlicher Gang durch Kirchfarrnbach
Straße A - Dorfplatz 1
Zwischen der Kirchhofmauer und der Gastwirtschaft Behringer standen bis 1976 die Anwesen Nr.32 und Nr.4
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Das ehemalige Anwesen mit der alten Hausnummer 4 war einst markgräfliches Wirtshaus mit Schmiede. Dieses Haus, auf dem die "Schmiedgerechtigkeit haftet", wird im Urkataster "Schmidtgütl" genannt, weil die Schmiedemeister seit 1597 fast ausnahmslos immer Schmidt hießen. Dorn hatte zu dieser Zeit "das Backhandwerkh dermahlen in ein neben Häuslein gerichtet" - heute Behringer A21.

1908 kam aus Kreben Nr.9 der Schmied Johann Nikolaus Farnbacher hierher. 1921 bezog er sein neu errichtetes Haus B36 vor Oberndorf. Danach erwarben die Landwirtseheleute Löw das Anwesen. An der Straße südlich gegenüber stand die Scheune mit angebauten Schweineställen. Frau Löw wurde 1945 von den einrückenden Amerikanern in Kleinschroths Keller erschossen. Draufklicken!

     
 

Das Anwesen Nr.32, das hinter Nr.4 (hier schon fast ganz abgerissen) vor Nr.3 (Totengräberhäuschen) stand, gehörte ab 1909 dem Darlehenskassenverein Kirchfarrnbach.

Die Nr. 32 entstand durch Johann Lösleins "Errichtung einer Scheune zu einem Wohnhaus pro II. Semester 1857/58". Dazu gehörten "Stadel, Stall und Hofraum" - was man sich heute wegen der kleinen Fläche nur noch schwer vorstellen kann. In kurzen Abständen folgten immer wieder neue Eigentümer (Müller, Schauer, Hertlein, Scheiderer, Hufnagel, Renz). Mehrmals war das Anwesen auch Eigentum der Geldgeber.

     

Der durch die Dorfsanierung um 1976/77 geschaffene Dorfplatz bietet in Verbindung mit der Fläche vor dem Gasthaus zur Linde genügend Platz für Veranstaltungen verschiedener Art.
Nach der Renovierung der Kirchhofmauer wurde nach dreißig Jahren auch der Platz neu gestaltet. Das Kriegerdenkmal an der Kirchhofmauer wurde renoviert, das Waaghäuschen kam an eine Halle am südlichen Ortsausgang und ein neues Bushäuschen "Blume" wurde errichtet.

Weitere alte Bilder von Nr. 32 und Nr. 4!
Wie der Dorfplatz sich entwickelt hat
Zeitungsartikel: Für eine bunte "Blume" am neuen Dorfplatz

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