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Als
es noch nicht möglich war, mit dem Fahrrad zu fahren,
ging es zu Fuß zur Schule. Bei
Regen- und Schneewetter waren die Gummistiefel
ab den fünfziger Jahren immer beliebter geworden.
Vor dieser Zeit trug man Lederstiefel
oder auch nur Holzpantoffeln (oberes
Bild von 1949). Schnell war die Kleidung durchnässt.
Die nassen Jacken wurden dann im Klassenzimmer beim
Ofen aufgehängt.
Barfuß zur Schule (unteres Bild
von 1932) war vor siebzig und mehr Jahren in der warmen
Jahreszeit selbstverständlich.
In den Akten finden sich nur wenige Angaben, die näher
auf die Schulwege eingehen. Drei Beispiele: |
1773
schrieb Pfarrer Förster: |
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Es
ist zwar Dippoldsberg nahe eine Stunde weit von
hier entfernt, demohngeachtet haben doch eifrige
Eltern ihre Kinder bißher noch allemal fleißig
in die Schule geschickt, angesehen der Weg hieher
gut und eben ist und nicht durch Holz gehet, es
wäre drum daß ein außerordentlich
schlimmes Wetter solches unmöglich gemacht
hätte. |
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1850
notierte Pfarrer Lips am 6. Februar: |
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Der
heutige Tag war ungemein stürmisch, und es
schneite sehr heftig, war naßkalt, das Barometer
stand auf Regen und Wind, mehr an Sturm. Der häufig
gefallene Schnee ward gleich wieder zu Wasser, daher
die Wege überaus schlecht. Dessenungeachtet
waren die allermeisten Kinder aus dem eine volle
Stunde entfernten Dippoldsberg und Meiersberg, förmlich
ganz durchnäßt, gekommen. Mittags 12
Uhr fanden sich die Schülerinnen: Bügleinin
... Weißfloch, sämtliche von Dippoldsberg,
dem entferntesten Orte mit dem schlechtesten Wege,
und welche |
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auch
die Nachmittagsschule besuchen sollen, bei dem Localschulinspector
ein und baten dringend, sie nach Hause zu lassen,
weil sie am ganzen Körper und besonders an
den Füßen ganz durchnäßt wären,
da das Schneewasser schon auf dem Herweg in ihre
Schuhe gedrungen sei.
Da
man es ihnen wohl ansah, daß sie vor Frost
zitterten, und ihre Kleider ganz durchnäßt
waren, so wurde ihnen nach Sprüchen 12,10 der
Gerechte erbarmt sich doch seines Viehes, ihre Bitte
ohne Abstand gewährt. |
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1887
bemerkte Pfarrer Lauter: |
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Die
Kinder werden fast durchwegs im Sommer und im
Winter um drei bis vier Uhr geweckt, oft schon
im Alter von acht Jahren. Dann müssen sie
im Winter dreschen, im Sommer krauten, und erst
nach solch harter körperlicher Arbeit haben
sie eine viertel bis eine Stunde zur Schule zurückzulegen,
und diese abgetriebenen Lämmer müssen
dann mit allen Mitteln körperlicher und geistiger
Erweckung wachgehalten werden, daß sie wenigstens
das Notdürftigste lernen. |
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