Ein heimatgeschichtlicher Gang durch Kirchfarrnbach
B1 Pfarrhaus (1)
Das 1901 fertiggestellte Pfarrhaus war einst beliebtes Motiv für Ansichtskarten
Südansicht heute
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1435 wurde Kirchfarrnbach selbstständige Pfarrei. Der erste namentlich bekannte Pfarrer war Hans Mächwiz (vor) 1451. Er hatte wie fast alle seine Nachfolger ewigen Streit mit den Grundholden (Klosterbauern) wegen Klein-, Blut- und Obstzehnten. Die ersten Pfarrer wohnten zunächst im "Kirchenhäuschen". 1575 konnte das erste Pfarrhaus bezogen werden. Das heutige Pfarrhaus wurde am 1. Juni 1901 übergeben. Diese "Zierde des Ortes" rühmte eine frühe Beschreibung so: "Das hochgiebelige, im altdeutschen Nürnberger Landhausstil erbaute Haus imponiert durch seine das ganze Dorf beherrschende Lage und vielen Kammern." Die Pfarrscheune erinnert daran, dass die Pfarrer früher auch Landwirtschaft betrieben. Im Stall   hatte der Pfarrer drei Rinder, drei Schweine und acht Schafe. Von 1908 bis 1925 war Wilhelm Dietzfelbinger hier Pfarrer. Er hatte neun Kinder, sechs wurden in Kirchfarrnbach geboren. An eines erinnert noch ein Grabstein des ehemaligen Friedhofs (südlich der Kirche). Der Sohn Hermann, der 1955 bayerischer Landesbischof wurde, besuchte die Kirchfarrnbacher Volksschule und wurde hier konfirmiert. Beachtenswert ist auch der alte Taufstein, der jetzt vor dem Pfarrhaus steht. Viele Jahrhunderte lang wurden über ihm die Kinder des Kirchensprengels getauft.
Dietzfelbingers Erinnerungen an Kirchfarrnbach
Erinnerungen des Pfarrerssohns Dethardt Lauter
Die Kirchfarrnbacher Pfarrer seit 1451
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Wieder im Hause seiner Kindheit: Landesbischof Dietzfelbinger 1972 bei der goldenen
Konfirmation (Begrüßungsworte). Als Kind ritzte er seine Initialen in die Hauswand.
Taufstein aus der alten Kirche
vor dem Pfarrhaus
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