Adam Christian Ludwig Dietzfelbinger
30. Mai 1904 - 2. Februar 1910
Aufzeichnungen von Magdalena Dietzfelbinger, geb. Nicol über das kurze Leben ihres Sohnes
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Vorbemerkungen
 
 
 
Der Grabstein des Ludwig Dietzfelbinger erinnert an den ehemaligen Friedhof
 
     
  Im Jahr 1962 wurde mit der Umgestaltung des verwahrlosten und seit 50 Jahren nicht mehr belegten alten Friedhofes zu einem Kirch- und Parkplatz begonnen. Ein Grab sollte bleiben und daran erinnern, dass hier einmal ein Friedhof war. Die Wahl fiel auf das Grab des Pfarrersohnes Ludwig Dietzfelbinger. Bei der Neugestaltung des Kirchhofes zu Beginn dieses Jahrhunderts wurde der Grabstein an die südliche Mauer versetzt (siehe Bild).  
     
  Der Name Dietzfelbinger ist in Kirchfarrnbach nicht unbekannt. Von 1908 bis 1925 war Wilhelm Dietzfelbinger hier Pfarrer. Er hatte neun Kinder, sechs wurden in Kirchfarrnbach geboren. Sein Sohn Hermann (Landesbischof) ging hier zur Schule und feierte seine goldene und diamantene Konfirmation. Sein Enkel Dr. Wolfgang Dietzfelbinger hielt hier gelegentlich Gottesdienst.  
     
 

Zur Geburt ihres ersten Kindes Ludwig hatte Ehefrau Magdalena ein gebundenes, mit Jugendstilzweigen verziertes Buch geschenkt bekommen, das den Titel trug: "Nesthäkchens Chronica. Ein Merkbüchlein für christliche Mütter." Sie hat es gewissenhaft mit allen vorgeschriebenen Eintragungen geführt, wie Taufe und Paten, Gewicht, erster Zahn, Impfung, erste Worte, erste Schritte usw. Das Merkbüchlein enthält auch ausführliche Berichte über die glücklichen Jahre der jungen Mutter mit ihrem ersten Kind, über viele kleine, lustige Erlebnisse und drollige Aussprüche, auch über die schwierigen ersten Monate seines Lebens, in denen der Kleine oft krank war. Dann folgt ein tief bewegender Bericht von der schweren Krankheit und dem Tod dieses heiß geliebten ersten Kindes.

 
     
 
Recht herzlichen Dank Herrn Dr. Wolfgang Dietzfelbinger, der es ermöglichte die Abschrift dieser
Aufzeichnungen seiner Großmutter hier zu veröffentlichen.
Wilhelm Bayer
 
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