Ein heimatgeschichtlicher Gang durch Kirchfarrnbach
A31 Sippel - einst Gericht und Wirtschaft des Deutschen Orden
Ehemals "Gastwirtschaft zur goldenen Krone"
(auch: "Gasthaus Goldne Krone") Groß durch Draufklicken!

Auf dem Siegel steht geschrieben:
FVRSTL TEVTSCHMAISTERISCH
GERICHT Z KIRCHFARNBACH

Dazu das Cadolzburger Landbuch von 1532:
Die deutschen Herrn zu Nürnberg haben ein Gericht alda, deren allein ihre Leut zu Recht gehen, in- und außerhalb des Dorfs.

Zu Gericht saß man früher in diesem stattlichen Gebäude nur über die kleineren Verstöße. Man spricht deshalb auch von einem Niedergericht. Hier wird 1597 die Gemeindeordnung verfasst worden sein. Die zerstrittenen Kirchfarrnbacher und Oberndorfer mussten viel dafür bezahlen, da "wegen lang währender Zeit ... ein merklicher Unkost uffgeloffen" war.
Der erste bekannte Besitzer ist Widenmann um 1400. "Wirthschafft und Gerberej" hieß es 1597. Zu dieser "Tafernwirtschaft" gehörte ungewöhnlich viel Wald, um 1755 waren es 36 Morgen. Sehr wenig brächte das Metzgerhandwerk ein, vermerkte ein Salbuch aus dieser Zeit.
Nur noch 8 Morgen Wald gehörten 1809 zu diesem Anwesen. 1829 wurde es dismembriert (zerstückelt), 34 Tagwerk mussten an andere Bauerngüter verkauft werden, die sich dadurch vergrößerten. Neuer Besitzer wurde in diesem Jahr Johann Michael Däumler aus Laubendorf. 1856 verkaufte er 30 Tagwerk. 1882 wurde das Fachwerk durch Putz verdeckt.
1911 übernahm der eingeheiratete Johann Vogel den Hof, der inzwischen wieder eine stattliche Größe von 65 Tagwerk hatte. Bürgermeister war Vogel von 1922 bis 1933 und von 1945 bis 1955. Seit 1955 ist die Familie Sippel auf dem Hof. Die "Gastwirtschaft zur goldenen Krone" gab es bis 1958.
Weitere Bilder von A31 (vormals Nr. 16)

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